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Den Vatikan umgibt eine geheimnisvolle Aura. Nicht nur das Wissen, dass in dem Kleinstaat zahlreiche historische Texte und Schriften gehalten werden, sondern auch immer wieder aufkommende Theorien zu Verschwörungen rund um den Kirchenstaat und seine Oberhäupter lassen uns aufhorchen. Besonders das Amt des Papstes ist dabei Spekulationen ausgeliefert. Das sind die drei größten Verschwörungstheorien um die Spitze der katholischen Kirche:

1. Die Päpstin

Das Gerücht um einen weiblichen Papst hält sich seit mehreren Jahrhunderten. Angeblich soll gegen Ende des 11. Jahrhunderts eine Frau zum Papst gewählt worden sein. Ihre wahre Identität wurde angeblich erst durch eine Schwangerschaft entdeckt. So soll sie während einer Prozession zusammengebrochen sein und auf der Straße ein Kind geboren haben. Danach gehen die Theorien auseinander. Einige behaupten, sie und das Kind wären bei der Geburt gestorben, andere hingegen meinen, die Päpstin sei in ein Kloster verbannt worden. Erste Aufzeichnungen zu dieser These finden sich seit dem 13. Jahrhundert. Allerdings ist sich die heutige Geschichtswissenschaft fast einheitlich sicher, dass es eine Päpstin nie gegeben hat. 

2. Der Tod von Johannes Paul I.

1978 ging als Dreipäpstejahr in die Geschichte ein. Im August wurde der damals 65 Jahre alte Italiener Albino Luciani zum neuen Papst gewählt. Als Johannes Paul I. sollte seine Amtszeit an der Spitze der katholischen Kirche jedoch gerade einmal 33 Tage dauern. In der Nacht vom 28. auf den 29. September verstarb der neue Papst. Er litt bereits seit einigen Jahren an einem Herzleiden, was in seinem Totenschein auch als Todesursache genannt wird. Jedoch konnte dies nie endgültig bewiesen werden, da seine Familie und auch der Vatikan eine Obduktion verweigerten.

Diese Entscheidung nahmen Verschwörungstheoretiker als Beweis für einen gewaltsamen Tod des Papstes. Es wurde vermutet, er sei vergiftet worden, da er dunkle Machenschaften der Vatikanbank habe aufdecken wollen. Wildere Thesen sehen Außerirdische oder Freimaurer hinter dem Ableben Johannes Pauls I. Ob der Papst eines natürlichen Todes starb oder doch durch Fremdeinwirkung sein Leben lassen musste, wird wohl nie gänzlich geklärt werden. 

3. Papst Benedikt XVI.

Der zweite Papst in der Geschichte der katholischen Kirche überhaupt, der freiwillig von seinem Amt zurückgetreten ist: Papst Benedikt XVI. oder bürgerlich auch Joseph Ratzinger, hatte insgesamt acht Jahre das Amt des Papstes inne. 2005 wurde er als zweiter Deutscher Pontifex gewählt. Im Februar 2013 tritt er von diesem Amt zurück. Als Grund dafür gab er altersbedingte gesundheitliche Probleme an, die verhinderten „in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben“.

An dieser Begründung kamen jedoch schnell Zweifel auf. Der wahre Grund für seinen Rücktritt soll demnach massiver Druck gewesen sein. Zum einen soll dieser durch die Obama-Administration auf ihn ausgeübt worden sein, zum anderen hatte es in seiner Amtszeit verschiedene Skandale gegeben. In der sogenannten Vatileaks-Affäre waren geheime Dokumente von Benedikts persönlichem Kammerdiener an italienische Medien gegeben worden. Benedikt selbst bestreitet jegliche Außeneinwirkung zu seiner Entscheidung.

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