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An diesem Tag im Jahr 1972 wurden im nordirischen Londonderry dreizehn unbewaffnete Bürgerrechtsdemonstranten von Fallschirmjägern der British Army erschossen. Das Ereignis wurde als „Bloody Sunday“ – Blutsonntag – bekannt. Die Demonstranten waren nordirische Katholiken, die gegen die britische Politik der Inhaftierung von verdächtigen irischen Nationalisten protestierten. Die britischen Behörden hatten den Marsch verboten und sandten Soldaten, die sich den Demonstranten entgegen stellen sollten, sollten diese fortfahren. Die Soldaten schossen willkürlich in die Menge der Demonstranten. Sie töteten dreizehn und verletzten siebzehn Menschen. Die Morde führten zu weltweiter Aufmerksamkeit der Krise in Nordirland, und überall in Irland entflammten Proteste. In Dublin, der Hauptstadt der Republik Irland, zündeten am 2. Februar wütende Demonstranten die britische Botschaft an. Die Krise in Nordirland eskalierte 1969, als britische Truppen zu dem britischen Besitz gesandt wurden, um nationalistische Aktivitäten der Irish Republican Army (IRA) zu unterdrücken und um die religiöse Gewalt zwischen Protestanten und Katholiken niederzuschlagen. Im April 1972 veröffentlichte die britische Regierung einen Bericht, der die britischen Soldaten von jeglicher illegaler Handlung während des Londonderry Protests freisprach. Die irische Empörung über die britische Nordirland-Politik wuchs und Großbritannien vergrößerte seine militärische Präsenz im Norden und entfernte jeglichen Rest nordirischer Selbstregierung. Am 21. Juli 1972 zündete die IRA gleichzeitig 20 Bomben in Belfast. Britische Militärmitarbeiter und eine Anzahl von Zivilisten wurden getötet. Großbritannien antwortete mit der Errichtung eines neuen Gerichtswesens, das beherrscht wurde von Gerichtsverhandlungen ohne Geschworene bei Terrorverdächtigen. Die Verurteilungsrate stieg um über 90 Prozent. Im September 2005 entwaffnete sich die IRA und erfüllte endlich die Bedingungen des historischen Karfreitagsabkommens von 1998. Man hoffte, dass damit das jahrzehntelange politisch motivierte Blutvergießen in der Region ein Ende finden würde.