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Ein versunkenes Schiffswrack mit Gold und Silber an Bord, ein Aztekenschatz im Wert von 100 Millionen US-Dollar und die angebliche Entdeckung der versunkenen Stadt Atlantis: das sind die drei spektakulären Funde der letzten 30 Jahre.

 

Der Schatz von Atocha

 

1985 kam es zu dem bis zu diesem Zeitpunkt größten Schatzfund der Welt. Der Amerikaner Mel Fisher entdeckte das Wrack des 1622 gesunkenen Schiffs Nuestra Señora de Atocha. Die Galeone gehörte der spanischen Flotte an, die zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert regelmäßig von Europa nach Mittel- und Südamerika fuhr, um Gold und Silber zu transportieren. Am 4. September 1622 verließ das Schiff voll beladen den Hafen von Havanna, um nach Spanien zurückzukehren. Nur einen Tag später geriet die Atocha jedoch in einen Hurrikan und trieb in Richtung Florida ab, wo es auf ein Riff geschleudert wurde und schließlich versank. 260 Menschen starben in dem Unglück, lediglich fünf Crewmitglieder überlebten.

 

Mitte der 80er Jahre wurde das Wrack des Schiffs endlich entdeckt. Der Schatzsucher und professionelle Taucher Mal Fisher war 16 Jahre zuvor extra wegen der Mission, das Schiff zu finden, nach Florida umgesiedelt. Im Juli 1985 fanden zwei von ihm angeheuerte Taucher die Atocha. Aus dem Schiff wurden Schätze im Wert von insgesamt 400 Millionen US-Dollar geborgen. Der Erlös wurde größtenteils unter Fisher und seinen Investoren aufgeteilt, ein Teil fand jedoch auch seinen Weg in ein Museum.

 

Entdecktes Aztekengold

 

Die Azteken waren ein Volk in Mesoamerika, die vom 14. bis zum 16. Jahrhundert im Tal Mexikos herrschten. Ihre Kultur und ihre Religion ähneln den Maya stark, die bis etwa 1.000 vor Christus lebten. Die Azteken waren zu ihrer Zeit überaus mächtig, unterwarfen andere Völker und zählten in ihrer Blütezeit bis zu 100.000 Einwohner in ihrer Hauptstadt Tenochtitlán, das heutige Mexiko-Stadt. Während der spanischen Eroberung von 1519 bis 1521 wurde ihre Kultur jedoch weitestgehend zerstört.

 

2008 machten Fahnder des Landeskriminalamtes eine spektakuläre Entdeckung: In einer Lagerhalle in München fanden die Beamten einen Maya- und Aztekenschatz im Wert von mehr als 100 Millionen US-Dollar. Der Schatz bestand aus über 1.100 Museumsstücken, darunter unter anderem Skulpturen, Masken und Schmuck.

 

Die Sehnsucht nach Atlantis

 

Seit Jahrhunderten bereits hält sich der Mythos um die versunkene Stadt Atlantis. Das Inselreich wurde zum ersten Mal von dem griechischen Philosoph Platon erwähnt und als Seemacht beschrieben, die große Teile Europas und Afrikas unterworfen haben soll. Um 9.600 vor Christus sei Atlantis in Folge einer Naturkatastrophe versunken.

 

Bis heute ist umstritten, ob diese Geschichte in einem von Platons Werk auf einer wahren Geschichte basiert, oder ob der Philosoph Atlantis erwähnte, um damit eine von ihm zuvor aufgestellte Theorie anschaulicher darzustellen und sich den Mythos somit komplett selbst ausdachte.

 

Viele Menschen haben über die Jahrhunderte hinweg versucht, das untergegangene Inselreich zu lokalisieren. Dabei wurden neben den britischen Inseln und dem Atlantik, unter anderem auch die Karibik sowie Gegenden in Asien untersucht. Im November 2018 machten zuletzt Nachrichten die Runde, wonach Experten einer privaten Satellitenbildfirma angeblich Beweise für die Existenz von Atlantis gefunden haben. Auf Satellitenaufnahmen wollen sie versunkene Ruinen im Süden Spaniens entdeckt haben, die zu alt sind, um den Römern oder den Griechen gehört zu haben. Außerdem sollen die Strukturen der Stätte genau den Beschreibungen Platons entsprechen.