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Der große britische Entdecker wird am 14. Februar 1779 von den Einheimischen auf Hawaii ermordet. Cook besuchte zu diesem Zeitpunkt bereits zum dritten Mal die Inselgruppe im Pazifik.

Etwa ein Jahr zuvor, im Januar 1778, setzte er wahrscheinlich als erster Europäer einen Fuß auf die Insel. Cook und seine Crew wurden von den Hawaiianern ursprünglich sehr freundlich willkommen geheißen. Sie waren fasziniert von den Schiffen der Europäer und ihrer Nutzung von Eisen. Cook erwirtschaftete sich neue Vorräte für sein Schiff, indem er mit Metall handelte. Seine Matrosen wiederum tauschten die eisernen Nägel gegen sexuelle Handlungen ein. Als das Schiff wieder beladen war, machten sich die Seemänner auf den Weg in den Norden, um das Ende der Nordwest Passage, wo der Nordatlantik auf den Pazifik trifft, zu finden.

Cook wird als Gott gefeiert

 

Fast ein Jahr später kehrten die Schiffe von Cook wieder auf die hawaiianischen Inseln zurück und kamen in Kealakekua Bay unter. Es wird vermutet, dass die Hawaiianer dem ersten Besuch der Europäer auf ihrer Insel eine religiöse Bedeutung zusprachen. Mit dem zweiten Besuch festigte sich dieser Gedanke noch mehr: Kealakekua Bay wurde als der heilige Hafen von Lono angesehen, dem Fruchtbarkeitsgott der Inselbewohner. Als Cook eintraf, feierten die Einheimischen gerade ein Fest zu Ehren Lonos.

 

Der Schwindel fliegt auf

 

Daraufhin wurden Cook und seine Männer als Götter verehrt, was sie über die kommenden Monate zu ihren Gunsten ausnutzten. Als jedoch eines der Crewmitglieder plötzlich starb, wurden die Europäer als Sterbliche enttarnt und die Beziehung zu den Einheimischen spannte sich schlagartig an. Am 4. Februar 1779 stachen die Schiffe von Kealakekua Bay aus in See, aber das stürmische Meer beschädigte den vorderen Mast des Schiffs und die Expedition sah sich gezwungen, auf das Festland zurückzukehren. Daraufhin begrüßten die Hawaiianer die Schiffsbesatzung, indem sie Steine nach ihnen warfen.

 

Die Situation eskaliert

 

Die Verhandlungen mit König Kalaniopuu kamen zu einem jähen Ende, als ein Einheimischer Stammeschef unteren Ranges erschossen wurde und ein Mob auf Cooks Männer losging. Der Kapitän und seine Matrosen feuerten auf die wütenden Hawaiianer, wurden jedoch bald überwältigt. Nur ein paar wenige Männer konnten entkommen. Kapitän Cook wurde von der Meute getötet. Wenige Tage später rächten sich die Briten, indem sie ihre Kanonen auf die Küste abfeuerten. Etwa 30 Hawaiianer verloren dadurch ihr Leben. Die Schiffe kehrten schließlich nach England zurück.