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An diesem Tag im Jahr 1996 gelang es Wissenschaftlern das erste Mal, erfolgreich ein Säugetier zu klonen: Dolly das Schaf wird im Roslin Institute in Schottland geboren.
 

Dollys Geburt

 

Dolly trug ursprünglich den Codenamen „6LL3“, wurde letztendlich allerdings nach der berühmten Sängerin Dolly Parton benannt. Angeblich geschah dies auf den Vorschlag eines der Viehzüchter hin, der bei ihrer Geburt half.

Die Zellen, aus denen Dolly geschaffen wurde, stammten aus den Euter eines sechs Jahre alten Mutterschafs und wurden anschließend in einem Labor befruchtet. Diese Methode der künstlichen Befruchtung war in den 70er Jahren zum ersten Mal an Menschen durchgeführt worden.

Auf diese Art entstanden einige normale Eizellen, die die Wissenschaftler daraufhin in sogenannte Leihmutter-Schafe einpflanzten. 148 Tage später gebar eines von ihnen das Schaf Dolly.

 

Die Reaktion der Öffentlichkeit

 

Die Geburt von Dolly wurde im Februar 1997 offiziell bekannt gegeben. Bei der anschließenden kontroversen Diskussion bildeten sich zunehmend zwei unterschiedliche Lager heraus: Die Befürworter argumentierten, dass die Klon-Technologie zu extrem wichtigen Fortschritten in der Medizin führen könne.

Als Beispiele dafür wurden unter anderem die Möglichkeit der Organspende, aber auch das Züchten von Stammzellen genannt, um damit Nervenkrankheiten wie Alzheimer oder Parkinson zu behandeln. Einige sahen in der Möglichkeit des Klonens auch eine Chance, vom Aussterben bedrohte Tierarten zu retten.

Die Gegner des Klonens empfanden die Fortschritte hingegen als extrem unsicher und auch unethisch, vor allem in Hinblick auf das von vielen als rein logischen nächsten Schritt angesehene Klonen von Menschen.

 

Dollys Leben

 

Im Verlauf ihres Lebens gebar Dolly vier Lämmer. Im Januar 2002 wurde festgestellt, dass sie Arthritis in ihren Hinterbeinen hatte. Nach dieser Erkenntnisse wurden Spekulationen laut, dass diese Diagnose auf genetische Abnormalitäten zurückzuführen sei, die im Prozess des Klonens entstanden wären.

Am 24. Februar 2003 wurde Dolly schließlich eingeschläfert, nachdem eine fortgeschrittene Lungenkrankheit bei ihr festgestellt wurde. Sie war zu diesem Zeitpunkt sechs Jahre alt.

Dolly wurde nach ihrem Tod ausgestopft und kann bis heute im National Museum of Scotland in Edinburgh begutachtet werden.

 

Klonen von Menschen?

 

Ihr früher Tod führte zu weiteren Fragen zur Sicherheit des Klonens von sowohl Tieren als auch Menschen. Obwohl sich der Wissenschaftler Ian Wilmut, der eine führende Rolle beim Klonen von Dolly innehatte, öffentlich gegen das Klonen von Menschen ausgesprochen hat, werden die Befürworter von menschlichem Klonen sich wahrscheinlich nicht so einfach davon abbringen lassen.

Bis heute ist es jedoch noch nicht gelungen, einen Menschen zu klonen.