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Am 27. August 1955 erscheint die allererste Ausgabe des berühmten Guinness Buch der Weltrekorde. Bis heute wurde das jährlich erscheinende Buch mehr als 130 Millionen Mal verkauft und in mehr als zwei Dutzend Sprachen übersetzt.
 

Die Entstehungsgeschichte

 

Die Idee für das Buch kam dem Geschäftsführer der 1759 in Dublin gegründeten Guinness Brauerei Sir Hugh Beaver, als er auf einer Jagd in Irland unterwegs war. Nachdem es ihm nicht gelang, einen Vogel, den Goldregenpfeifer, zu schießen, diskutierte Beaver mit seinen Jagdbegleitungen darüber, ob dies eigentlich der schnellste Wildvogel der Welt sei. Allerdings konnten sie kein Buch mit der Antwort ausfindig machen.

Daraus entstand die Idee eines Buches, mit dem endlich freundschaftliche Meinungsverschiedenheiten ein für allemal geklärt werden können würden. Beaver engagierte für die Umsetzung die Zwillingsbrüder Norris und Ross McWhirter, die als Inhaber einer Londoner Agentur unter anderem Zeitungen und Werbetreibende mit Fakten und Statistiken versorgten.

 

Nicht nur in Pubs beliebt

 

Das Buch sollte ursprünglich kostenlos in Pubs ausgeteilt werden, um die Guinness Marke zu bewerben. Allerdings erfreute sich die Publikation einer solchen Beliebtheit, dass das Unternehmen es schließlich doch verkaufte. Das Guinness Buch der Rekorde, wie es ursprünglich hieß, wurde schnell zu einem Bestseller.

1956 wurde eine amerikanische Version des Buches herausgebracht. Dem folgten zahlreiche weitere Editionen in anderen Ländern. Die McWhirter-Brüder reisten um die Welt, um Rekorde zu recherchieren und auf ihre Echtheit hin zu überprüfen. Ross McWhirter wurde 1975 von Mitgliedern der IRA erschossen, doch sein Bruder Norris blieb noch weitere elf Jahre der Chefredakteur des Buches.

 

Die Rekorde

 

Bis heute enthält das Buch einige der beeindruckendsten Rekorde der Welt. Dazu zählt unter anderem die Französin Jeanne Louise Calment, die mit 122 Jahren und 164 Tagen die älteste Frau der Welt ist. Auch der größte Hund der Welt ist im Guinness Buch der Weltrekorde vertreten: Die Deutsche Dogge Zeus war im Jahr 2011 bemerkenswerte 111,76 cm groß. Und auch die größte menschliche Unterwasserpyramide, die 2013 in Thailand aus 62 Menschen bestand, ist in dem Buch zu finden.

Der New Yorker Ashrita Furman hält außerdem die meisten Rekorde einer einzigen Person inne. Zu seinen Errungenschaften gehört unter anderem die längste kontinuierliche Strecke, die in Vorwärtsrollen zurückgelegt wurde (12 Meilen und 380 Yards, etwa 19,65 km), die meiste Anzahl an Äpfeln, die in einer Minute in der Luft mit einem Samuraischwert zerteilt wurden (29) und die am schnellsten zurückgelegte Meile, auf der eine Milchflasche auf dem Kopf balanciert wurde (7 Minuten und 47 Sekunden).