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Am 27. April 1773 verabschiedete das britische Parlament den sogenannten Tea Act. Das Gesetz war entstanden, um die vor dem Aus stehende East India Company zu retten, indem die Steuern auf Tee drastisch gesenkt wurden und dem Unternehmen somit ein Monopol für den US-amerikanischen Teehandel geboten wurde.

 

Geringer Steuersatz für die Briten

 

Die niedrigen Steuern erlaubten es der East India Company, selbst den Preis von niederländischen Händlern, die Tee in die Vereinigten Staaten schmuggelten, zu unterbieten. Viele Siedler in den neuen Kolonien sahen darin willkürliche Steuertyrannei des Kolonialherrschers Großbritannien. Als drei mit Tee beladene Schiffe, die Dartmouth, die Eleanor und die Beaver, im Hafen von Boston ankamen, forderte die dortige Bevölkerung daher, dass die Ladung zurück nach England gebracht werden sollte.

Nachdem der Gouverneur von Massachusetts Thomas Hutchinson dies ablehnte, trommelte der patriotische Anführer Samuel Adams die sogenannte Bostoner Tea Party zusammen, die aus etwa 60 Mitglieder der radikalen Organisation Sons of Liberty bestand. 

 

 

Der Tee landet im Hafen

 

Am 16. Dezember 1773 enterten die Patrioten, als Mohwak Indiander verkleidet, die britischen Schiffe und warfen die mit Tee beladenen Truhen in den Atlantik. Das Parlament war außer sich über die Aktion der Bostoner Tea Party und setzte im kommenden Jahr die sogenannten Coercive Acts, auch Intolerable Acts genannt, in Kraft.

Die Coercive Acts schlossen den Bostoner Hafen für Handelsschiffe, etablierten offizielle britische Militärregeln in Massachusetts, verliehen britischen Offiziellen juristische Immunität für die Verfolgung von Straftaten in den USA und zwangen die Koloniebewohner dazu, die britischen Truppen zu behausen. Die US-Amerikaner riefen daraufhin den ersten kontinentalen Kongress ins Leben, in dem ein vereinter amerikanischer Widerstand gegen die Briten diskutiert wurde.