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Eine sowjetische Sonde schlägt am 14. September 1959 erfolgreich auf die Mondoberfläche auf und ist damit das erste vom Menschen hergestellte Objekt, das den Mond erreicht. Dieses Ereignis bringt den Sowjets kurzzeitig einen Vorsprung im heiß umkämpften „Wettlauf ins All“.
 

Die Raumsonde Lunik 2

 

Am 12. September 1959 wurde die Raumsonde „Lunik 2“ im Rahmen der Lunik-Mission in das Weltall entsandt. Das Raumobjekt wog 390 Kilogramm und war mit einer Antenne, einem Geigerzähler und anderen Messgeräten ausgestattet. Der Aufschlag auf den Mond erfolgte am 14. September um kurz nach Mitternacht Moskauer Zeit. Die Mission bestätigte, dass der Mond weder ein starkes Magnetfeld noch einen nennenswerten Strahlungsgürtel hat.

 

Nicht der erste Raumfahrt-Erfolg der Sowjetunion

 

Der erfolgreiche Aufschlag der sowjetischen Sonde „Lunik 2“ auf den Mond war nicht der erste Erfolg des sowjetischen Raumfahrtprogramms. Schon 1957 versetzten die Sowjets die USA in Entsetzen, als diese es schafften, den ersten Satelliten, Sputnik, erfolgreich um die Erde kreisen zu lassen. Die USA hatten die Befürchtung, die Sowjets würden an Waffen arbeiten, die vom Weltall aus abgefeuert werden konnten. Außerdem versetzte es der vorherrschenden Meinung, die USA wären die Supermacht in den Bereichen Technologie und Wissenschaft, einen starken Dämpfer. Es handelte sich um einen großen Propaganda-Erfolg für den Osten.

 

Die Reaktion der USA

 

Die USA reagierten prompt und förderten ihr eigenes Raumfahrtprogramm. Nur wenige Monate nach Sputnik, entsandten auch die Staaten ihren ersten Satelliten erfolgreich ins Weltall. Im September 1959 kam dann die Nachricht der Sowjets, dass sie eine Rakete erfolgreich mit einer sowjetischen Flagge kontrolliert auf den Mond krachen ließen. Washington reagierte mit zurückgehaltenen Glückwünschen an die verantwortlichen Wissenschaftler. Die USA stellten aber gleichzeitig klar, dass eine russische Flagge am Mond nicht hieß, dass es sich bei dem Erdtrabanten nun um sowjetisches Hoheitsgebiet handle. Mit der Aussage, „we are way ahead“, stellte Vize-Präsident Richard Nixon klar, was sie von der sowjetischen Kampfansage hielten.

 

Raumfahrt als Wahlkampfthema

 

1960 machte Präsidentschaftskandidat John F. Kennedy das Thema Raumfahrt zum Kernstück seiner Wahlkampagne. Als er schließlich gewann, versprach er, dass er es noch bis zum Ende des Jahrzehnts schaffen würde, einen Mann auf den Mond zu schicken. Und das Versprechen hielt er: 1969 war Neil Armstrong der erste Mensch, der seinen Fuß auf den Mond setzte.