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Die Inschrift auf einer zweitausend Jahre alten Tonscherbe lässt darauf schließen, dass das Konzept der Grunderwerbssteuer im alten Ägypten eine gängige Praxis war.

Nach Angaben von Brice C. Jones, Professor an der Concordia University in Montreal, Kanada, entspricht dieses antike Stück Ton einer heutigen Steuerquittung.

Verglichen mit gegenwärtigen Steuerzahlungen handelt es sich dabei aber um eine exorbitant hohe Summe, die zu begleichen war: Die Steuerschuld betrug mehr als 100 Kilogramm Münzen.

Brice C. Jones wurde auch mit der Übersetzung der Inschrift auf der Scherbe beauftragt. Der Professor hält fest, dass das Stück aus der ptolemäischen Epoche Ägyptens stammt, aus der Zeit zwischen 323 v. Chr. und 30 v. Chr.

Damals, nach der Eroberung Ägyptens, schuf Alexander der Große die Grundlage eines Steuersystems. Dieses wurde vom ptolemäischen Herrschergeschlecht weiterentwickelt, welches während des hellenistischen Zeitalters an der Spitze der Macht stand.

Gegenwärtig wird die Tonscherbe mit weiteren antiken und mittelalterlichen Texten in der in Montreal ausgestellt. Bis heute ist jedoch nicht geklärt, wo genau die Scherbe gefunden wurde und wie sie ihren langen Weg nach Kanada fand.

Bild: © PublicDomainPictures, pixabay.de