Entdeckung

Der verborgene Schatz

Was steckt hinter den Geschichten von Geistern, Flüchen und Schätzen auf der kanadischen Insel? Die Spekulationen, was sich in dem mysteriösen Schacht befindet, reichen von Shakespeare-Manuskripten bis hin zu einem spanischen Piratenschatz. 

Der Piratenschatz

Da es zur Zeit der Entdeckung des Schachtes noch Piraten gab, glaubten viele Schatzsucher an einen vergrabenen Piratenschatz. Die häufigste Theorie ist, dass der Freibeuter William Kidd den Schatz, den er durch Plünderungen zahlreicher Schiffe erobert hatte, auf Oak Island kurz vor seiner Festnahme 1699 in Boston, vergraben hat. Einen kleinen Teil seiner Reichtümer fand man später vor der Küste Nordamerikas. Der Rest blieb verschollen. Andere wiederum glauben, dass Captain Kidd sich mit dem englischen Piraten Henry Every zusammengeschlossen hat, die Oak Island als gemeinschaftliche Bank nutzten. Die kanadische Insel ist ein ideales Versteck, da sie sich nicht weit entfernt von den üblichen Schifffahrtsrouten befindet. Andere wiederum vermuten den Schatz des bekannten Piraten Blackbeard (Edward Teach) auf Oak Island, da er immer damit prahlte, dass er seinen Schatz an einem Ort versteckt habe, „wo niemand außer Satan und er selbst ihn finden würde.“ 

Der Schatz von Louisbourg

Angesichts der turbulenten Zeiten seit der Entdeckung der Neuen Welt, sollte es keine Überraschung sein, dass eine Theorie von Oak Island einen versteckten königlichen Schatz beinhaltet.

Die Franzosen gründeten im 18. Jahrhundert die Festungsstadt Louisbourg in der heutigen kanadischen Provinz Nova Scotia. Schon bald wurde der Hafen zu einem der größten in Nordamerika und brachte den Franzosen den erhofften Wohlstand. Während des Siebenjährigen Kriegs (1756 – 1763) wurde der französische Schatz aus der Festung der Franzosen nach Oak Island gebracht.

Die einen meinen, dass während der sechswöchigen Belagerung der Briten 1758 die Franzosen ihre Reichtümer an ihnen vorbeischleusten und dann die Schätze in den Schatzkammern des „Money Pit“ versteckten.

Andere wiederum meinen, dass der erfolgreiche Angriff der Engländer 1758 auf Louisbourg letztlich dazu führte, dass die Geldgrube zur Verwahrung gebaut wurde. Britische Militärkräfte wurden laut dieser These dazu beauftragt, die gefallene französische Festung systematisch auseinander zu nehmen, die Reichtümer zu plündern und sie auf Oak Island zu vergraben.

Die wahre Identität von Wiliam Shakespeare

Seit dem 18. Jahrhundert wird immer wieder bezweifelt, dass William Shakespeares Werke von ihm selbst geschrieben wurden. Es gibt keine Anhaltspunkte, dass Shakespeare jemals eine Universität besucht hat und er galt im 18. Jahrhundert als ein ungebildeter Autor. Einige seiner Kritiker sind hingegen davon überzeugt, dass hinter der wahren Identität des Autors Sir Francis Bacon steckt - ein zu dieser Zeit angesehener Staatsmann, Wissenschaftler, Philosoph und Zeitgenosse von Shakespeare.

Für die Vertreter dieser Theorie ist der Fund des Papyrusfragments, auf dem die Buchstaben V und i stehen, der Beweis, dass Bacon der wahre Autor ist. Zudem wurden bei den Bohrarbeiten Spuren von Quecksilber nachgewiesen, welches Francis Bacon zur Konservierung von Manuskripten nutzte. Unterstützt wird diese Theorie von Francis Bacons Buch „Sylva Sylvarum“, in dem er detailliert den Bau einer ewigen Quelle beschreibt. Das im Text beschriebene Tunnelsystem überzeugte Theoretiker, dass unter Oak Island der Beweis für Sir Francis Bacons wahre literarische Leistungen liegt.

Die Tempelritter

Einige Beobachter des Mythos Oak Island glauben, dass der beschriftete Stein zusammen mit einer Gruppe von anderen Steinen auf der Insel zeigen, wer die Geldgrube gebaut hat. Die Anhänger dieser Theorie glauben, dass die Steine das Rätsel lösen werden. Diese Theorie für die Geldgrube ist ebenso komplex, wie der Tunnel selbst und hat seinen Ursprung in den Anfängen des 12. Jahrhunderts in Europa.

1114 nach Christi machte es sich eine kleine Gruppe fromer Christen zur Aufgabe, den heiligen Tempel Salomon zu beschützten. Sie wurden daher die Tempel Ritter genannt. Die neun Tempelritter hatten zu ihrer Zeit großen Einfluss und während ihrer Kreuzzüge große Reichtümer angesammelt. Einige glauben, dass sie den heiligen Gral gefunden haben, wofür es allerdings keine Beweise gibt.

Am Freitag den dreizehnten, 1307 wurde der Orden der Tempel Ritter in Frankreich von König Phillip IV von Frankreich und Papst Clement V zerschlagen. Hunderte Mitglieder wurden verhaftet, viele wurden gefoltert oder wegen Ketzerei hingerichtet. Allerdings konnten einige Templerschiffe entkommen und verschwanden spurlos. Doch was passierte mit dem Schatz? Laut einigen Wissenschaftlern sei die letzte Stätte des Heiligen Grals die berühmte Geldgrube auf Nova Scotia’s Oak Island. Laut dem Forscher Mark Finnan wurden Steine mit einer speziellen Anordnung in den letzten Jahren gefunden. Unter den unnatürlichen Steinformen waren zahlreiche Kreuze, ein Kreis mit einem Punkt in der Mitte, dreieckige Steinformationen sowie der Buchstabe H, von dem man dachte, dass es die veränderte Darstellung des hebräischen Wortes „Jehova“ sei. Jedes dieser Symbole ist tief in der freimaurerischen Tradition verwurzelt. Die Bedeutung der Steine in Verbindung mit der technischen Bauart des Tunnels überzeugte viele Forscher, dass es sich nicht um eine Schatzkammer von Piraten handeln könne. Sie glauben, dass es die Stätte des Heiligen Grals ist.

Quelle: www.oakislandmoneypit.com

 
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