Die schlechte Wirtschaftslage macht auch vor Buffalo Airways nicht halt: Um ein wenig Kapital in die chronisch leeren Kassen zu bekommen, beschließt Joe, zwei seiner Löschflugzeuge an die türkische Regierung zu verkaufen. Das Problem dabei: Die Maschinen müssen mitten im strengen Winter von Nordkanada in die Türkei gelangen. Auf dem Firmenstützpunkt in Hay River fürchtet Jeremy seine Co-Piloten-Ausbildung zu verlieren. Da erreicht das Buffalo-Team ein wichtiger Auftrag: In einer abgelegenen Siedlung am Ufer der Hudson Bay werden zwei neue Generatoren gebraucht.

Das Buffalo-Team hat mit extremen Minustemperaturen von unter -40 Grad Celsius kämpfen. Da der Betrieb der Flugzeuge bei diesen Bedingungen sehr riskant ist, bleiben die Maschinen in der Firmenzentrale in Yellowknife vorläufig am Boden. Als dann doch eine Maschine losgeschickt wird, um die Siedlungen im Norden mit Lebensmitteln zu beliefern, kommt es zu Problemen und die Piloten müssen den Motor reparieren lassen. Kein leichtes Unterfangen mitten im Nirgendwo bei Temperaturen, die sogar das Motoröl gefrieren lassen.

Der Umbau der beiden an die Türkei verkaufen Löschflugzeuge laufen auf Hochtouren. Schließlich müssen die Maschinen für den Langstreckenflug quer über den Atlantik fit gemacht werden. Doch ein wichtiges Familienereignis unterbricht Joe und seinen Sohn Mikey bei den Vorbereitungen: Joes Tochter Kathy heiratet in Las Vegas und die gesamte Familie reist zur Party dorthin. Wieder zurück in Yellowknife erreicht Buffalo ein interessanter Auftrag: Der Brite Keith zieht für einen Job in das am Rand des Polarmeeres gelegene Dorf Paulatuk und möchte per Charterflug dorthin gelangen.

Die verkauften Löschflugzeuge stehen für ihren Transfer in die Türkei bereit. Eine jeweils dreiköpfige Besatzung muss die Maschinen vom Typ Canadair CL-215 zur Auslieferung an den Kunden einmal um die halbe Welt fliegen. Dazu zählt auch eine Atlantik-Überquerung, ein gefährliches Unterfangen mit Propellerflugzeugen, die ausschließlich für den Sommereinsatz in geringen Flughöhen vorgesehen sind. Während sich die Crews auf diese Herkulesaufgabe vorbereiten, muss Joe einen weiteren Rückschlag hinnehmen.

Es gibt gleich mehrere Anlässe zum Feiern. Joe McBryan, der Gründer von Buffalo Airways, wird 65 Jahre alt und Pilot A.J. Decoste heiratet seine Freundin Candace Ross. Während die Kollegen in der Firmenzentrale feiern, müssen die Besatzungen der beiden Löschflugzeuge, die in die Türkei gelangen sollen, ein Sicherheitstraining absolvieren, das sie auf eine Notlandung auf dem Atlantik vorbereiten soll. Wie realistisch diese Gefahr ist, wird den Crews drastisch vor Augen geführt. Nur einen Tag vor dem geplanten Start muss ein Hubschrauber vor St. John's notlanden - mit fatalen Konsequenzen.

Die Crews der beiden Löschflugzeuge brechen zu ihrer gefährlichen Atlantiküberquerung auf. Mit einem Zwischenstopp auf der Azoren-Insel Santa Maria müssen sie dabei fast 5.000 Kilometer zurücklegen. Die längste Etappe von rund 2.500 Kilometer können sie dabei nur mit den eigens installierten Zusatztanks an Bord und mit einem konstanten Rückenwind bewältigen. Die größte Gefahr bei diesen Unternehmen stellen aber die Temperaturen dar. Da die Tragflächen der beiden Canadair CL-215 nicht mit Enteisungsvorrichtungen ausgestattet sind, müssen die Piloten Schlechtwetterfronten unbedingt meiden.

In Yellowknife wird es allmählich Frühling. Joe McBryan ist das Einsetzen des wärmeren Wetters diesmal alles andere als recht. Mit einer der C-46-Maschinen der Firma sollen 160 Tonnen Bergwerks-Ausrüstung zu einem Bergarbeiter-Camp im Norden der Provinz Ontario gebracht werden. Und dort kann man nur auf einem zugefrorenen See landen. Wenigstens bei der Überstellung der beiden an die Türkei verkauften CL-215-Löschflugzeuge kann die erste Crew einen Erfolg verbuchen: Chefpilot Arnie Schreder und sein Co-Pilot Justin Simle sind tatsächlich in Ankara gelandet.

Nach ihrem abenteuerlichen Flug über den winterlichen Atlantik und das kaum weniger winterliche Mittelmeer sind endlich beide DC-215-Löschflugzeuge wohlbehalten in der Türkei angekommen. Hier zeigen die Kanadier den türkischen Piloten, wie sie sich die ungewohnten kanadischen Amphibienflugzeuge zu Eigen machen können, um zum Beispiel in einem nahegelegenen See Wasser aufzunehmen. Immer wieder wird auch das schnelle Landen und Durchstarten wiederholt - bis es zu einem gravierenden Zwischenfall kommt.

Buffalo Airways hat gerade einen Auftrag an Land gezogen, bei dem es zu den ehemaligen Radarstationen der DEW-Line, der Distant Early Warning Line, geht. Dieses weitgespannte Radar-Netzwerk, das während des Kalten Krieges vor einem Angriff der Sowjetunion auf Nordamerika warnen sollte, wurde Anfang der 1990er Jahre aufgegeben. Heute werden diese Spuren der menschlichen Politik im Eis der Arktis endlich beseitigt. Doch für die Maschinen, die die Gebäude und Einrichtungen abreißen, wird Treibstoff gebraucht - und den soll eine von Joe McBryans Turbo-Prop-Electras hinter den Polarkreis bringen.

Sommer in Yellowknife: C-46-Co-Pilot Scott Blue nutzt die Mitternachtssonne zum Golfen. Bei Buffalo gibt es im Moment nicht viel für ihn zu tun. Firmenchef Joe McBryan hat beschlossen, dass sein Kollege, Co-Pilot Gord Cooling jetzt so schnell es geht zum Flugkapitän gemacht werden soll. Aber auch Buffalo-Geschäftsführer Mikey McBryan hat es im Moment nicht leicht: In Kanada herrscht akute Flugbenzin-Knappheit. Während moderne Jets mit Treibstoff auf Kerosin-Basis fliegen, brauchen die historischen Buffalo-Maschinen für ihre alten Kolbenmotoren "aviation gasoline", kurz av gas.