PR, HISTORY/ Getty, Bilan: Napola Ballenstedt, Sinnbild für Nazi-Ideologie und SED-Regime

Die Heeresversuchsanstalt in Peenemünde

Die Geschichtsjäger begeben sich in dieser Folge auf die Spuren der nationalsozialistischen Allmachtsfantasien, an einen Ort, der wie kaum ein zweiter für Innovation und Terror zugleich steht: die ehemalige Heeresversuchsanstalt in Peenemünde (HVA) auf der Ostseeinsel Usedom.

Während der NS-Zeit war die Anlage eines der modernsten Technologiezentren der Welt und die Kriegswaffenschmiede Nummer eins von Adolf Hitler. Tausende Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge mussten hier daran arbeiten, die zerstörerischen Absichten der Nazis zu verwirklichen. Trotz der perfiden Motive gilt die HVA heute als „Wiege der Raumfahrt“, denn es war eben jener Ort, wo die „Vergeltungswaffe 2“ (V2), wie Joseph Goebbels sie nannte, entwickelt und getestet wurde, und der Ausgangspunkt des ersten Raketenflugs ins All im Jahre 1942.

Der wohl berühmteste Wissenschaftler, der im Auftrag der Nazis an den Raketen forschte, war Wernher von Braun, der nach Ende des Krieges seine Forschungstätigkeit auf Seiten der USA weiterführte. Nunmehr fast 71 Jahre nach Ende des Krieges ist der Neffe des Raketenwissenschaftlers, Dr. Christoph von Braun, aufgebrochen, um erstmals dem Wirken seines Onkels in Peenemünde auf den Grund zu gehen. Wigald und Fritz treffen Christoph von Braun auf dem Museumsgelände, um mit ihm über die todbringende Schaffenskraft seines Onkels zu sprechen.

Anschließend erkunden sie gemeinsam das Gelände, inspizieren den Flugplatz und den Prüfstand, die im Sperrgebiet der riesigen Anlage liegen. Dort finden sie die Startrampen der Raketen „V2“ vor. Auch das imposante Stromkraftwerk, das eigens für die Versuchsanstalt gebaut wurde, schauen sich die Geschichtsjäger von außen wie innen an.

Special Guest

Dr. Christoph von Braun: Für die Produktion von „Wigald & Fritz – Die Geschichtsjäger“ hat der Neffe Wernher von Brauns zum ersten Mal die ehemalige Heeresversuchsanstalt in Peenemünde besucht, um sich vor Ort mit dem Erbe seines Onkels auseinanderzusetzen. Dr. von Braun hat diverse Publikationen und Bücher verfasst, welche in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Er hat sein juristisches Staatsexamen an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Darüber hinaus hat er in Weltraumrecht an der Universität Freiburg im Breisgau promoviert und hält einen Master of Science in Technologiemanagement des M.I.T.

Bildergalerie

Ein Blick hinter die Kulissen in Hitlers Raketenschmiede