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An diesem Tag im Jahr 1519 wurde Karl I. von Spanien zum Nachfolger seines verstorbenen Großvaters Maximilian I., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Karl hatte schon von Geburt an die Macht über den Großteil Europas und Spanisch-Amerika. Karl, der auch ein Enkel von Ferdinand II. und Isabella von Spanien war, hatte die deutschen Prinzen bestochen für ihn zu wählen. So bezwang er solch beachtliche Kandidaten wie König Heinrich VIII. von England, König Franz I. von Frankreich und Friedrich den Weisen, Kurfürst von Sachsen.

Der neue Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, gekrönt als Kaiser Karl V., bemühte sich, die vielen Königreiche unter seiner Herrschaft zu vereinen, in der Hoffnung ein großes, universales Reich zu schaffen. Seine Hoffnungen wurden allerdings durch die protestantische Reformation in Deutschland, durch einen lebenslangen Dynastie-Streit mit König Franz und den Vorstoß der ottomanischen Türken in Europa vereitelt. 1558, nach beinahe vier Jahrzehnten als Heiliger Römischer Kaiser, legte Karl zugunsten seines Bruders Ferdinand die Krone nieder. Einen Großteil der anderen europäischen Territorien unter seiner Herrschaft hatte er schon seinem Sohn Philipp überlassen.