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Entdecke spannende Fakten über den Louvre in Paris – vom mittelalterlichen Ursprung als Festung bis zur Glaspyramide von Ieoh Ming Pei. Erfahre, warum der Louvre das meistbesuchte Museum der Welt ist und welche Kunstwerke du unbedingt sehen solltest.

 

1. Alles begann mit einer Festung

Der Louvre wurde im späten zwölften Jahrhundert als Festung im Auftrag von König Philipp II. entlang der Seine errichtet. Er diente ursprünglich dem Schutz von Paris vor den Wikingern.
Heute können Besucher im Untergeschoss des Louvre noch Teile der alten Mauern entdecken – ein Geheimtipp für Geschichtsliebhaber.

 

2. Vom Schloss zur Kunststätte

Im 14. Jahrhundert ließ König Karl V. die ursprüngliche Festung erweitern. König Franz I. riss sie 1527 ab, um an ihrer Stelle ein prachtvolles Schloss im Stil der Renaissance zu errichten.
Bis dahin hatten die französischen Könige vor allem in den weit entfernten Schlössern an der Loire residiert. Um die königliche Präsenz wieder in die Hauptstadt zu verlagern, ließ Franz I. mehrere Residenzen rund um Paris erbauen und machte den Louvre zu einem seiner bedeutendsten Schlösser.

Als großer Förderer Leonardo da Vincis und Sammler bedeutender Kunstwerke von Künstlern wie Michelangelo und Raffael prägte Franz I. den Louvre entscheidend und legte den Grundstein für seine künstlerische Blüte, die bis heute weltweit sichtbar ist.

 

3. Wie die Mona Lisa in den Louvre kam

Nach dem Umzug des Hofes nach Versailles verfiel der Louvre über Jahrzehnte. Erst die Französische Revolution brachte eine Wende: Am 10. August 1793 öffnete der Louvre als ,Zentrales Kunstmuseum der Republik' mit über fünfhundert Kunstwerken seine Tore. Zum ersten Mal konnte das Volk die königlichen Sammlungen frei besichtigen.
 

 

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4. Wie die Mona Lisa in den Louvre kam

Leonardo da Vinci brachte die Mona Lisa 1516 nach Frankreich, als er auf Einladung von König Franz I. an dessen Hof zog. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1519 schenkte oder verkaufte er das Gemälde dem König. So wurde es Teil der königlichen Kunstsammlung, in der es über Jahrhunderte verblieb.

Nach der Französischen Revolution gelangte die Mona Lisa in den Louvre, wurde jedoch während der Herrschaft von Napoleon Bonaparte vorübergehend in dessen Schlafzimmer im Tuilerienpalast überstellt. Nach seinem Sturz kehrte das Werk 1804 endgültig in den Louvre zurück, wo es bis heute ausgestellt ist.

 

5. Napoleons Kunstdiebstahl

Während seiner Regierungszeit benannte Napoleon Bonaparte den Louvre in Musée Napoléon um und ließ ihn mit erbeuteten Kunstwerken aus ganz Europa füllen. Nach seinem Sturz mussten viele Werke an ihre Herkunftsländer zurückgegeben werden – ein frühes Beispiel für die Rückgabe von Kulturgütern.

 

6. Das meistbesuchte Museum der Welt

Heute beherbergt der Louvre über 380.000 Objekte und etwa 35.000 ausgestellte Kunstwerke. Damit sind nur etwas über 9 % aller Kunstwerke öffentlich zu sehen.

Zu den Meisterwerken zählen die Venus von Milo, die Geflügelte Nike von Samothrake und natürlich die Mona Lisa.

Im Jahr 2024 verzeichnete das Museum rund 8,9 Millionen Besucher und bleibt damit das meistbesuchte Museum der Welt.

 

7. Ältestes Kunstwerk

Das älteste Kunstwerk im Louvre ist eine rund 9 000 Jahre alte neolithische Statue aus Ain Ghazal in Jordanien. Sie gilt als eines der ältesten bekannten menschlichen Darstellungen der Welt und befindet sich als Dauerleihgabe des Königreichs Jordanien im Museum.

Die Figur gehört zu einer Gruppe von insgesamt 30 Skulpturen und Büsten, die in den Jahren 1983 und 1985 bei Ausgrabungen in Ain Ghazal entdeckt wurden. Die meisten dieser Fundstücke sind heute im Archäologischen Museum von Amman zu sehen, einige befinden sich im British Museum in London und im Louvre Abu Dhabi.

 

8. Die Pyramiden des Louvre

Ein architektonisches Highlight des Louvre ist die Glaspyramide, entworfen vom amerikanisch-chinesischen Architekten Ieoh Ming Pei und im Jahr 1989 eröffnet.
Sie steht symbolisch für die Verbindung von Tradition und Moderne und dient zugleich als Haupteingang zum Museum. Die Pyramide besteht aus 673 Glasplatten und zählt heute zu den bekanntesten Wahrzeichen von Paris.

Rund um die Hauptpyramide befinden sich drei kleinere Glaspyramiden, die das Tageslicht in das darunterliegende Foyer leiten. Eine weitere, die sogenannte umgekehrte Pyramide, befindet sich in der unterirdischen Einkaufspassage Carrousel du Louvre und sorgt dort ebenfalls für eine natürliche Lichtquelle.


Foto © Unsplash