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Maximo Menendez fällt in ein Koma, nachdem er einen kolumbianischen Softdrink namens Pony Malta de Bavaria zu sich nimmt. Was er nicht wusste: Das Getränk enthielt eine tödliche Dosis flüssigen Kokains.
 

Kokain im Softdrink

 

Menendez trank die halbe Flasche leer und wollte sich grade auf den Weg zur Arbeit in Miami, Florida, machen, als er zusammenbrach. Vorher hatte er noch bemerkt: „Das ist vergiftet – das ist schlechtes Zeug“.

Am nächsten Tag stellten Beamten der US-amerikanischen Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde fest, dass der Drink eine tödliche Dosis flüssigen Kokains enthielt.

Daraufhin wurden alle Flaschen des Softgetränks Pony Malta in Miami zurückgerufen. In insgesamt 45 weiteren Flaschen fanden die Beamten ebenfalls Spuren von Kokain.

 

 

Ein schlechter Schmuggelversuch

 

Der Vorfall wurde auf eine schief gelaufene Schmuggelaktion zurückgeführt: Anscheinend hatten Drogendealer vor, die Flaschen zu kaufen und das Kokain aus der flüssigen wieder in eine kristallene Form zu bringen und die Droge in den USA zu verkaufen.

Menendez, der nur sechs Monate vorher von Kuba in die Vereinigten Staaten geflohen war, wachte aus dem Koma nicht mehr aus. Er starb im August 1990.

Im Mai 1994 wurden Hugo Rios-Rodriguez und Alberto Gamba für ihre Rolle in dem Vorfall angeklagt. Die beiden Männer hatten geholfen, die Flaschen zu manipulieren.

 

Einfallsreiche Schmuggler

 

In den späten 80er und frühen 90er Jahren kam es zu allerhand innovativen Schmuggelversuchen. Im Oktober 1990 landete ein Nigerianer in Los Angeles. In seinem Magen befanden sich Luftballons, die mit Kokain gefüllt waren. Einer der Ballons platzte auf und der Mann musste notoperiert werden. Er überlebte und verklagte daraufhin die Zollbeamten wegen einer angeblich illegalen Durchsuchung. Das Gericht ließ seine Anklage jedoch nicht zu.

In einem anderen Fall wurde ein Mann in Puerto Rico geschnappt, dem kleine Päckchen mit Kokain unter die Haut an seinen Oberschenkeln implantiert wurden. Zuvor hatten Zollbeamte bereits eine Schiffsladung mit Süßkartoffeln beschlagnahmt, die ausgehöhlt und mit Kokain gefüllt wurden.

1991 wurden Tragetaschen für Hunde beschlagnahmt, die aus Kolumbien stammten und tatsächlich aus einer Mischung aus Kokain und Glasfaser gefertigt waren. Im gleichen Jahr fand man außerdem einen gusseisernen Pita-Ofen aus der Türkei mit 700 Kilos Haschisch, die in den Innenraum geschweißt waren. Die Beamten kamen dem Clou auf die Schliche als sie feststellten, dass es keinen Weg gab, den Ofen anzuschalten.