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Am 23. Mai 1949 verkündet der damalige Präsident des Parlamentarischen Rates Konrad Adenauer das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland.
 

Die Bundesrepublik Deutschland wird gegründet

 

Am 23. Mai 1949 verkündet der Parlamentarische Rat unter Leitung des Präsidenten Konrad Adenauer offiziell das neue Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und macht damit die Gründung des neuen Staates offiziell.

Obwohl es eigentlich ein freudiger Tag sein sollte, waren nicht alle Mitglieder des Rates mit der Entscheidung einverstanden. Das Grundgesetz war eigentlich nur als eine Übergangslösung gedacht, was auch in einem frühen Präambelentwurf festgehalten wurde.

Durch die Gründung Westdeutschlands wurden die Hoffnungen auf ein vereintes Land bei vielen Parlamentsmitgliedern begraben. Zwei Mitglieder hatten sich sogar geweigert, das neue Grundgesetz zu unterzeichnen.

 

Die Inhalte des Grundgesetzes

 

Zu den 19 Grundrechten, die am Anfang des Grundgesetzes stehen, gehören unter anderem der Schutz der Menschenwürde, die Meinungs- und Pressefreiheit sowie die Glaubensfreiheit.

In der Schlusssitzung des Parlamentarischen Rates werden diese Grundrechte feierlich verkündet. Präsident Konrad Adenauer betont in seiner Ansprache, dass die Entscheidung zum Grundgesetz „auf freiem Willen” und „auf der freien Entscheidung des deutschen Volkes” beruhe.

 

Die vier Besatzungszonen

 

Bis zu diesem Zeitpunkt war Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Diese wurden von den Vereinigen Staaten, Großbritannien, Frankreich sowie der Sowjetunion kontrolliert. Die Stadt Berlin wurde ebenfalls noch einmal in diese vier Zonen unterteilt.

 

USA, Großbritannien und Frankreich legen ihre Zonen zusammen

 

Im Mai 1946 stoppten die Vereinigten Staaten die Reparationszahlungen Westdeutschlands an die Sowjetunion und im Dezember des gleichen Jahres legten die US-Amerikaner und die Briten ihre Besatzungszonen zusammen. Dieser Bereich wurde auch als Bizonia bekannt.

Frankreich stimmte ebenfalls zu, ihre Besatzungszone mit Bizonia zusammenzulegen und so wurde im Mai 1949 aus den drei Zonen nur noch eine.

 

Die Sowjetunion reagiert

 

Die Sowjetunion reagierte prompt auf die Verkündung des neuen Staates. Im Oktober 1949 wurde die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) verkündet.

Die nächsten 41 Jahre wurden Ost- und Westdeutschland und auch die Stadt Berlin zu Sinnbildern für die zerteilte Welt nach dem Zweiten Weltkrieg sowie dem Kalten Krieg zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten von Amerika.