Zurück

Wer hat nicht schon einmal eine Nacht ohne Schlaf verbracht, sei es wegen einer Nachtschicht in der Arbeit, dem Last-Minute-Lernen vor einer Prüfung, beim Feiern bis in den Morgengrauen oder auch einfach wegen unerklärlicher Schlaflosigkeit?

Man könnte glauben, dass sich solche Effekte während des darauffolgenden Tages aufheben, indem man früher ins Bett geht oder sich ausreichend ausruht. Die Erkenntnisse einer Gruppe von Wissenschaftlern lassen jedoch darauf schließen, dass die Konsequenzen einer schlaflosen Nacht schwerwiegender sind als bislang angenommen.

Schwedische Forscher der Universität Uppsala und des Karolinska-Instituts in Stockholm veröffentlichten nun Forschungsergebnisse, laut denen schon eine einzige Nacht ohne Schlaf reicht, um eine Veränderung jener Gene hervorzurufen, die die sogenannte „biologische Uhr“ des menschlichen Körpers kontrollieren.

Zu dieser Erkenntnis gelangten die Wissenschaftler, indem sie 15 Männer untersuchten: Diese verbrachten zwei aufeinanderfolgende Nächte in einem Labor, doch nur in einer Nacht durften sie schlafen. Der Versuch zeigte, dass schon eine schlaflose Nacht reichte, um die chemischen Reaktionen des Organismus zu beeinflussen und die Aktivitäten der Gene zu verändern.

Eine Störung der biologischen Uhr beeinflusst nicht nur die Körpertemperatur, die Gehirnaktivität und den Appetit, sondern erhöht auch das Risiko, an Krebs zu erkranken.

Aus diesem Grund sind die Erkenntnise der schwedischen Wissenschaftler äußerst wichtig, um die Effekte von Schlaflosigkeit und die Notwendigkeit ihrer Behandlung hervorzuheben.

Bild: © Unsplash, pixabay.de