Die Historiker Bernard Carlson und Marc Seifer, Biografen von Nikola Tesla, enthüllten nun einige weniger bekannte, dafür umso interessantere Fakten über das Leben und Werk des brillanten serbischen Wissenschaftlers, der für viele der größte Erfinder des 20. Jahrhunderts ist.
1. Er wurde während eines schlimmen Unwetters geboren
Die Umstände von Teslas Geburt waren an Dramatik schwer zu überbieten und seiner Person in jedem Fall würdig: In der Nacht vom 9. auf den 10. Juli 1856 erblickte er während eines schweren Gewitters das Licht der Welt. Der Familienlegende zufolge schlug während der Niederkunft in der Nähe ein Blitz ein. Die Hebamme sah darin ein schlechtes Omen und bekreuzigte sich: „Dieses Kind wird ein Kind der Dunkelheit.“ Doch Teslas Mutter entgegnete nur: „Nein. Es wird ein Kind des Lichts sein.“
2. Er war kein Feind von Edison
Im Gegensatz zu dieser geläufigen Annahme, waren Tesla und Edison keine Feinde. Wahr ist zwar, dass sie beide Vertreter konträrer Sichtweisen im sogenannten Stromkrieg waren (Gleichspannung vs. Wechselspannung), doch sie konnten sich gut leiden. So besuchte Edison beispielsweise einmal eine Konferenz, bei der auch Tesla auftrat. Um nicht die ganze Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, nahm Edison ganz hinten im Auditorium Platz. Als Tesla ihn dort entdeckte, machte er das Publikum auf den Gast aufmerksam und forderte es zum Beifall auf.
3. Er war schuld an einem Erdbeben… im Verdauungstrakt von Mark Twain
Tesla soll eine „Erdbebenmaschine“ gehabt haben, mit der er fast das Gebäude zum Einsturz brachte, in dem sich sein Labor befand. Ob diese Geschichte wahr ist oder nicht, in jedem Fall besaß er einen Hochfrequenz-Oszillator. Dieser bestand aus einem Kolben, der unter einer Plattform befestigt war und heftige Erschütterungen auslösen konnte. Tesla machte sich diese Technologie auf unkonventionelle Art zunutze: Sein guter Freund, der geniale Autor Mark Twain, litt unter unangenehmen Verstopfungen. Als er Tesla in seinem Labor besuchte, stellte ihn dieser auf die Plattform und schaltete den Oszillator ein. Nach nicht einmal 90 Sekunden war der Schriftsteller von seinem Leiden befreit und begab sich auf schnellstem Weg zu der nächstgelegenen Toilette…
4. Er war eitel, aber er hasste Perlen
Tesla konnte Perlen nicht ausstehen, er ertrug ihren Blick nicht. Das führte soweit, dass er sich sogar weigerte, mit Frauen zu sprechen, die Perlen trugen. Als seine Sekretärin mit einer Perlenkette zur Arbeit kam, schickte er sie sofort wieder nach Hause. Perlen entsprachen in keinster Weise seinem Sinn für Ästhetik und Stil. Er selbst hingegen trug allabendlich weiße Handschuhe zum Abendessen und achtete peinlich genau darauf, auf Fotos nur von seiner „guten Profilseite“ abgelichtet zu werden.
5. Er hatte ein fotografisches Gedächtnis
Tesla verfügte über ein außergewöhnliches Gedächtnis: Er konnte sich an Details aus Büchern und Bildern erinnern, nachdem er sie nur einmal studiert hatte. Seine unglaubliche Vorstellungskraft half ihm außerdem dabei, seine Albträume zu kontrollieren, die ihn seit seiner schrecklichen Kindheit heimsuchten.
6. Er hatte panische Angst vor Keimen
Wie viele Exzentriker war er schon fast zwanghaft reinlich und achtete darauf, nicht mit zu vielen Keimen in Berührung zu kommen. Dies mag daran liegen, dass er während seiner Jugend eine schlimme Cholera-Epidemie miterleben musste.
Mehr über Nikola Tesla in Rätselhafte Geschichten am 02.10. ab 17.20 Uhr auf HISTORY