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Vor kurzem fanden zwei deutsche Bauherren in Frankfurt eine Bombe, die während des Zweiten Weltkriegs von der britischen Luftfahrt abgeworfen wurde. Die 1,4-Tonnen-Megabombe explodierte damals nicht und stellte nun eine ernsthafte Bedrohung für die ansässige Bevölkerung dar. Den Behörden blieb nur, die Bewohner des Gebiets zu evakuieren, um das explosive Geschoss sicher entschärfen zu können.

Für diese umfangreiche Operation mussten mehr als 50.000 Bürger ihre Häuser verlassen. Auch ungefähr 100 Patienten, die in der Gegend stationiert waren, mussten in andere Krankenhäuser gebracht werden. Das Bombenentschärfungskommando warnte vor einer spontanen Explosion, die ganze Straßenzüge in Schutt und Asche legen könnte.

Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland noch mehr als 350 schlummernde Bomben, die nach dem Beginn des Krieges nicht in die Luft gingen. Experten warnen, dass sie im Lauf der Zeit instabiler werden. Deshalb sei es unabdingbar, sie zu lokalisieren und anschließend zu entschärfen, um menschliche Verluste zu vermeiden.

Das Land setzt dabei auf den Kampfmittelräumdienst (KMBD), der auf Bombenentschärfungen spezialisiert ist. Seit dem Jahr 2000 starben elf Techniker dieses Kommandos in Ausübung ihrer Tätigkeit, davon allein drei bei der Detonation einer alliierten 500 kg Fliegerbombe in Göttingen.