Eine Studie über Schimpansen wirft die Frage auf, ob der Glaube an Gott durch die Evolution bedingt sein könnte. Was würde uns das über die Natur des Glaubens sagen? Würde es die Wahrnehmung über die menschliche Kultur ändern?
Eine wissenschaftliche Beobachtung von Schimpansen in Guinea zeigt, dass Affen tatsächlich an die Existenz eines höheren Wesens glauben könnten: Sie scheinen rituelle Praktiken entwickelt zu haben und eine Gottheit anzubeten.
Wissenschaftler der Berliner Humboldt Universität führten die Untersuchung durch und machten diese überraschende Entdeckung: Die Forscher hatten die Primaten mit versteckten Kameras gefilmt und das Material anschließend ausgewertet. Darauf ist ein Gruppenverhalten zu erkennen, das keinem klar ersichtlichen Zweck dient.
Es scheint somit keine rein praktische Funktion zu erfüllen, wie es Gruppenaktivitäten von Tieren normalerweise tun. Stattdessen scheint es sich um eine Art von rituellen Glaubenspraktiken zu handeln.
Diese Hypothese wurde dadurch bestärkt, dass sich dieses Verhalten auf identische Art und Weise zu verschiedenen Gelegenheiten wiederholte.
Diese unglaubliche Entdeckung beinhaltet eine interessante Frage: Könnte es sein, dass Religiosität und der Glaube an eine höhere Macht einem evolutionären Weg folgen, der die Schimpansen den Menschen näher bringt? Und könnte dies dazu führen, dass Menschen und Affen irgendwann denselben Gott anbeten?
Oder ist das vielleicht jetzt schon der Fall?
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