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Bei den weltbekannten Nazca-Linien handelt es sich um uralte Geoglyphen, die sich in der peruanischen Wüste befinden. Bislang stellten sie eines der größten Rätsel der prähispanischen Ära Amerikas dar - doch nun will ein Team von Wissenschaftlern ihre Bedeutung entschlüsselt haben.

Auf einer gewaltigen Fläche von 500 km² durchziehen die seltsamen Scharrbilder die wüstenartige Hochebene von Nazca. Sie haben unterschiedlichste Formen, wie zum Beispiel Spiralen, oder ähneln Lamas, Affen und sogar Menschen. Die Geoglyphen reichen bis zu 30 cm in die Tiefe. Man vermutet, dass sie ca. 100 bis 700 Jahre vor unserer Zeit geschaffen wurden. Nur aus der Luft kann man ihre ganze Pracht bewundern. Schon lange war vermutet worden, dass die spiralartigen Linien einst als Aquädukte dienten.

Doch erst dank aufwendiger Auswertung von Satellitenbildern konnten Spezialisten des Nationalen Forschungsrates in Rom eine Verbindung mit unterirdischen Wasserkanälen nachweisen. Das hydraulische System, so die Archäologin Rosa Lasaponara, wurde für die Gewinnung von Wasser aus einer unterirdischen, wasserführenden Schicht geschaffen. Die Aquädukte erlaubten es der Zivilisation von Nazca, Wasser in die Wüste zu transportieren. So konnten die Wüstenbewohner den schwierigen Lebensbedingungen trotzen. Die besonderen Formen hingegen waren eine Form des Dankes an die Götter, so Lasaponara.