Ein tödlicher Pilz, gegen den es bislang noch kein Gegenmittel gibt, treibt seit den 1970er Jahren im Südosten Asiens sein Unwesen und breitete sich von dort in den Mittleren Osten, Afrika und Australien aus. Nun droht er, sich in Lateinamerika auszubreiten, wo er für den Untergang einer der beliebtesten Obstsorten der Welt sorgen könnte.
Die sogenannte „Panamakrankheit“ befällt die Bananenstaude über ihre Wurzeln. Bislang ist noch nicht bekannt, wie man den Pilz, der sie verursacht, stoppen oder bekämpfen kann.
Sollte der Pilz sich in Lateinamerika ausbreiten, wo drei Viertel der weltweit konsumierten Bananen angebaut werden, könnte das laut Expertenmeinungen das Ende der Frucht bedeuten.
Bis sich der Pilz mit dem Namen „Tropical Race 4“ ausbreitet, dauert es einige Zeit, sodass das Ende der Banane nicht von heute auf morgen kommt. Dennoch lässt sie sich, einmal aufgetreten, nicht mehr umkehren, wie man beispielsweise in Taiwan beobachten konnte: Im 19. Jahrhundert entfaltete sich dort eine ähnliche Krankheit, die die Banane in nur 50 Jahren ausrottete.
Danach begann man, dort eine Bananenart namens Cavendish anzubauen, die resistent gegen die Krankheit ist. Doch genau diese scheint nun dem Untergang geweiht.
Spezialisten zufolge ist „Tropical Race 4“ weiterentwickelter als sein Vorgänger und befällt Bananen viel schneller. Vier Fünftel der weltweiten Bananenkulturen könnten durch ihn vernichtet werden. Die einzige Hoffnung für die Frucht ist die erneute Entwicklung einer neuen Spezies, die resistent gegen diese Krankheit ist.
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