Zurück

Die politische Ideologie ist ein Faktor, der Menschen unterscheidet, ihre Lebensart und Sicht auf die Welt bestimmt und manchmal auch zu erhitzten Debatten, tiefen Freundschaften und erbitterten Feindschaften führt. Aber wie korreliert diese Art zu denken mit dem Gehirn? Werden Ideologien durch neurologische Charakteristiken determiniert? Und, zu guter Letzt, sind diese Unterschiede auch für das Glück einer Person verantwortlich?

Verschiedene wissenschaftliche Studien nahmen sich dieser Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven an. Eine Untersuchung des University College London (UCL) konnte beweisen, dass das Gewebe der Amygdala bei Personen mit rechter Gesinnung dicker ist. Dieser Teil des Gehirns spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Emotionen und Furcht.

Bei Menschen, die politisch links stehen, findet sich hingegen beim anterioren cingulären Cortex ein dickeres Gewebe. Diese Gehirnregion ist mit der Entscheidungsfindung und der Erwartung verknüpft.

Doch es gibt auch Ergebnisse aus Befragungen, wie eine Studie der University of Virginia (USA) zeigt. In einer Umfrage unter 59.000 Wählern zeigte sich, dass Wähler der Republikaner und konservativen Parteien öfter verheiratet und glücklicher sind als jene, die linke Parteien wählen.

Eine andere Studie von der University of California wurde von der Zeitschrift Science veröffentlicht. Diese Studie behauptet wiederum, dass linke Politiker öfter eine positive, emotionale Sprache verwenden und zudem weitaus öfter auf Fotos lächeln.

Es lässt sich klar erkennen, dass die Resultate der Untersuchungen von ihrem jeweiligen Fokus abhängen und dass die Beziehungen zwischen der Ideologie, dem Gehirn und den Emotionen daher recht unterschiedlich bewertet werden. Auch die Interpretation der Ergebnisse lässt verschiedene Schlüsse zu – die je nach Ideologie unterschiedlich ausfallen können.

Bild: © CC0 Public Domain, Pixabay.de