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Eine Gruppe von Forschern untersuchte jüngst, wie sich das menschliche Gesicht in den vergangenen 2 Millionen Jahren entwickelt hat.

Mithilfe elektronischer und optischer Mikroskope verglichen sie die Gesichtsknochen des heutigen Menschen mit denen von Neandertalern. Bei der genaueren Analyse der Gesichter machten die Wissenschaftler jene Charakteristiken ausfindig, die die Gesichter unterscheiden.

Demnach sorgte ein Knochenüberschuss zur Zeit der Neandertaler dafür, dass der Kiefer nach vorne wuchs. Der Knochenabbau im Gesicht des „modernen“ Menschen verhindert dies hingegen.

Juan Luis Arsuaga, wissenschaftlicher Direktor des Museums für menschliche Evolution in Burgos und einer der Hauptverantwortlichen der Studie, erklärt: „Unser Gesicht ist einzigartig in jeglicher Hinsicht. Sein derzeitiges Aussehen lässt sich weder auf den Homo erectus, die Vorfahren der Neandertaler, noch auf die Neandertaler selbst zurückführen.“

Dem Artikel zufolge, der in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht wurde, diente das Gesicht des modernen Menschen mit seinen ausgeprägten Backenknochen den Vorfahren dazu, sich gegenseitig als Mitglieder derselben Spezies anzuerkennen. Es gestattete unter Umständen auch mehr Möglichkeiten der nonverbalen Kommunikation.

Bild: © CC0 Public Domain, Pixabay.de