Der Wissenschaftler Sam Parnia von der University of Southampton in Großbritannien unternahm die bislang größte Untersuchung über Nahtoderfahrungen.
Dabei untersuchte er 2.000 Herzinfarkt-Patienten in fünfzehn britischen, amerikanischen und österreichischen Krankenhäusern.
39 Prozent der Patienten berichteten von einer Art Bewusstseinszustand nach dem Infarkt und neun Prozent erzählten, sie hätten sogar eine „Nahtoderfahrung“ gemacht.
Einer der Patienten gab an, er habe aus einer Ecke des Operationssaals beobachten können, wie die Ärzte versucht hätten, ihn wiederzubeleben: „Er war in den drei Minuten, die er ohne Puls war, bei Bewusstsein. Es ist wirklich paradox, schließlich funktioniert das Gehirn normalerweise bereits 20 oder 30 Sekunden, nachdem das Herz zu schlagen aufgehört hat, nicht mehr. Und das Gehirn nimmt seine Aktivität auch erst dann wieder auf, wenn das Herz wieder schlägt“, erklärt Parnia.
Seine Studie versucht nicht, übernatürliche Geschehnisse zu erklären. Vielmehr will Parnia belegen, dass das Bewusstsein vielleicht doch nicht so abhängig vom Nervensystem ist wie gedacht:
„Wir haben einen Beweis, dass wir weiter bei Bewusstsein sind, nachdem das Gehirn aufgehört hat zu funktionieren und das Herz aufgehört zu schlagen. Trotzdem müssen wir die Ergebnisse der Studie weiter neutral und ohne Vorurteile analysieren, um klarere und genauere Antworten geben zu können.“
Antworten, die das Wissen über den Tod und das damit verbundene Mysterium revolutionieren könnten.
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