Das Atari-Grab in New Mexico ist schon seit langer Zeit ein bekannter Mythos unter Spiele-Nerds aus aller Welt: In den 1980er Jahren soll die Firma Atari zehn Millionen Videospiele in der Wüste von New Mexico vergraben haben.
Für diese zunächst sinnlos und absurd erscheinende Aktion gibt es jedoch eine gute Erklärung: Im Jahr 1982 lief es Dank der erfolgreichen Arcade-Spiele ausgesprochen gut für die Firma, sodass sie ihren Erfolg weiter ausbauen wollte.
Also versuchte man, an die Beliebtheit des Filmes „E.T.“ anzuknüpfen und konzipierte das Videospiel „E.T. – Der Außerirdische“ – und scheiterte damit kläglich.
Nach diesem „epic fail“ sah Atari offenbar keine andere Möglichkeit, als alle verbleibenden Kopien davon vom Markt zu nehmen, sie zu zerstören und in einer Wüste zu vergraben.
Das Spiel „E.T.“ wurde für den Atari 2600 entwickelt und in nur fünf Wochen aus dem Boden gestampft, um das bevorstehende Weihnachtsfest auszunutzen. Das Spiel gilt heute als eines der schlechtesten Computerspiele der Geschichte.
Diese unglückliche Veröffentlichung fiel mit einer weiteren schlechten Entscheidung zusammen: Es wurden zwölf Millionen Kopien des Spiels „Pac-Man“ auf den Markt gebracht, obwohl man zuvor insgesamt nur zehn Millionen Spielkonsolen verkauft hatte.
Und so wurden der Legende nach fünf Millionen Kopien von E.T. und weitere fünf Millionen Kopien von Pac-Man, zusammen mit Hunderten von Konsolen, gemeinsam auf einer Mülldeponie in Alamogordo unter Zement vergraben.
Jetzt nahm sich eine kanadische Forschergruppe der Klärung dieses Mythos an und führte Ausgrabungen in dieser Zone durch. Sollten die Reste der Videospiele auftauchen, könnte die Legende zur Realität werden – wenn nicht, erfreut sich dieser Mythos wohl noch längere Zeit großer Beliebtheit.
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