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Am 6. Juli 1946 kommt Michael Sylvester Gardenzio Stallone als Sohn eines italienischen Einwanderers im heruntergekommenen New Yorker Viertel Hell’s Kitchen zur Welt. Er sollte die klassische Wandlung vom Tellerwäscher zum Millionär erleben.

 

Vom Tellerwäscher zum Millionär

Sylvester Stallone, von Geburt an durch eine Muskellähmung der unteren linken Gesichtshälfte gezeichnet, machte als Jugendlicher vor allem Karriere als Straftäter und wurde vor seinem 15. Geburtstag aus einer Reihe von Schulen geworfen. Er hatte lange Zeit mit der Scheidung seiner Eltern zu kämpfen. Nachdem er zu seiner Mutter nach Philadelphia zog, schaffte er jedoch die Wendung: Er beendete die High School und studierte an der University of Miami Schauspiel. Danach zog Stallone zurück nach New York und später nach Los Angeles, mit dem Traum, Schauspieler zu werden.

Als ihm die Idee zu dem Film „Rocky“ kam, lebte Stallone mit seiner Frau und seinem Hund in einer heruntergekommenen Wohnung in Hollywood; er begann Drehbücher zu schreiben, damit er bessere Rollen spielen konnte. Nach einem langen Verhandlungsprozess verkaufte Stallone das „Rocky“-Drehbuch, das er angeblich in nur dreieinhalb Tagen geschrieben hatte, an die Produzenten Irwin Winkler und Robert Chartoff, unter der Bedingung, dass er die Hauptrolle, den Underdog-Boxer Rocky Balboa, selbst spielt. Seine einzige vorherige Hauptrolle hatte er im Low-Budget-Flop „Brooklyn Blues – Das Gesetz der Gosse“ (1974).

 

Entstehungsgeschichte von "Rocky"

Zur Inspiration für Rocky diente ein echter Kampf zwischen dem Weltmeister im Schwergewicht Muhammad Ali und einem wenig bekannten Kämpfer namens Chuck Wepner. Im März 1975 ging Wepner in einen Titelkampf in Cleveland, Ohio. Er war vor dem Kampf ein so großer Außenseiter, dass „Sports Illustrated“ mit der Überschrift „Boxing's Strange Encounter“ („Seltsame Begegnungen im Boxen“) und Wepner am Cover titelte. Doch der Underdog forderte Ali lange Zeit heraus und verlor erst in der 15. und letzten Runde durch Kampfabbruch.

In dem Film ist Rocky Balboa ein Boxer aus Philadelphia, der es mit Hilfe seines Trainers Mickey (Burgess Meredith) und seiner Geliebten Adrian (Talia Shire) gegen den amtierenden Weltmeister im Schwergewicht Apollo Creed (Carl Weathers) aufnimmt. Stallone trainierte vor dem Drehstart fünf Monate lang sechs Stunden am Tag, um sich und seinen Körper in den eines Boxers zu verwandeln.

Unter der Regie von John G. Avildsen entstand in nur 28 Tagen und mit einem Budget in Höhe von einer Million US-Dollar der Action-Hit „Rocky“. Stallone wurde über Nacht zu einem reichen Mann und ein echter Star.

Es war der erste abendfüllende Film, der die Steadicam-Technik einsetzte, die hauptsächlich in Kampfszenen und in Aufnahmen von Rocky in Philadelphia während seines Trainings verwendet wurde. Garrett Browns bahnbrechende Erfindung trug dazu bei, die Kamera ruhig zu halten, um eine flüssige Aufnahme zu erzielen, während man als Zuschauer hautnah am Geschehen dran ist. Bei den Academy Awards 1977 wurde Rocky in nicht weniger als 10 Kategorien nominiert, darunter „Bester Hauptdarsteller“ und „Bestes Originaldrehbuch“, und gewann drei Oscars: „Beste Regie“, „Bester Film“ und „Bester Filmschnitt“.

 

 

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Weiteres filmisches Schaffen

Stallone festigte sein Image als Action-Ikone in der Rolle als John Rambo. In den 1990er und 2000er Jahren versuchte er sich immer wieder als Charakterdarsteller zu etablieren, doch trotz teils guter Kritiken konnten die Filme nicht an die Erfolge seiner Action-Filme anschließen. Immer wieder schaffte er es aber, seine altbewährten Rollen in den Rocky- und Rambo-Streifen erfolgreich wiederzubeleben.

Trotz mehrfacher Oscar- und Golden Globe-Nominierungen konnte Stallone bisher nur einen Golden Globe mit nach Hause nehmen, für seine Rolle in „Creed – Rocky’s Legacy“.

 

Privatleben

Privat ist „Sly“ Stallone bereits zum dritten Mal verheiratet. Mit seiner jetzigen Ehefrau Jennifer Flaxin hat er drei Töchter, zuvor bekam er mit seiner ersten Ehefrau Sasha Czack zwei Söhne. Die Ehe mit Brigitte Nielsen blieb kinderlos. Sein ältester Sohn, Sage Stallone, starb im Juli 2012 im Alter von 36 Jahren an Herzversagen.

Auch mit 75 denkt Stallone noch lange nicht an ein Ende im Filmgeschäft. So ist er in der Comic-Verfilmung „Suicide Squad 2“ dabei. Auf Instagram präsentiert sich Sly als Rentner mit sehr viel Humor, der sich gerne auch mal selbst und sein von Botox gezeichnetes Gesicht auf die Schippe nimmt.
 

Foto (c) Georges Biard / CC BY-SA 3.0

 

 

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