Zurück

An diesem Tag im Jahr 1978 wurde die erste unerwünschte Massen-E-Mail mit Werbung verschickt.

Ein Marketingvertreter versandte die Mail an jede ARPAnet-Adresse an der Westküste der USA: damit war die Spam-Mail geboren. Natürlich sollte mit der Spam-Mail etwas verkauft werden.

Gary Thuerk, der Marketingmanager der amerikanischen Computerfirma Digital Equipment Corporation wollte für den Tag der offenen Tür seiner Firmenstandpunkte in Los Angeles und San Mateo werben.

Ziel war es die neuesten Computer zu präsentieren und Interesse an der neuen Technologie entfachen. Mehr als 600 Leute standen auf der Einladungsliste.

Viele von ihnen waren Informatiker und Thuerk beschloss, ihnen simultan zu mailen. Er ließ seinen Assistenten Carl Gartley eine einzige Massen-E-Mail schreiben.

Dann nutzte er das Advanced Research Projects Agency Network, kurz ARPAnet, einen Vorläufer des heutigen Internets, um die Nachricht zu versenden. Wie die meisten Spam-Mails heutzutage, war die erste Spam-Nachricht lang, lästig und sogar in Großbuchstaben geschrieben.

Thuerk schaffte es tatsächlich einige Informatiker für die Events seiner Firma zu begeistern. Aber mehr Empfänger nervte die Nachricht als dass sie Interesse erzeugten.

Und auch die Behörden waren über den Versand nicht erfreut. Die erste Spam-Mail der Welt entfachte eine hitzige Debatte über die damals noch unbedeutende Internet-Community. Der Programmierer Richard Stallman sagte: „Niemand sollte eine Nachricht versenden dürfen, deren Header so lang ist, egal, worum es geht.“ Der Rest ist Geschichte.

Bild: © Keith Leighton / Alamy