An diesem Tag im Jahr 1847 wurde Bram Stoker in Clontarf, in der Nähe von Dublin, geboren. Stoker ist der Autor des Romans „Dracula“. Stokers gemeine, blutsaugende Kreation, der Vampir Graf Dracula, wurde eine Popkultur-Ikone und es gibt Hunderte Filme, Bücher, Stücke oder andere Unterhaltungsformen über ihn. Nach einer Kindheit voller gesundheitlicher Probleme, die ihn häufig ans Bett fesselten, machte Stoker seinen Abschluss am Trinity College in Dublin. Daraufhin arbeitete er für den öffentlichen Dienst Irlands, während er nebenbei Theaterbesprechungen für eine Dubliner Zeitung schrieb. Seine Dramakritiken brachten ihm die Aufmerksamkeit von Sir Henry Irving (1838-1905) ein. Irving war ein großer, dunkler und geschätzter Schauspieler der viktorianischen Zeit. Er soll als Vorbild für Stokers Graf Dracula gedient haben. Stoker wurde Irvings Manager und arbeitete ebenfalls als Manager für das Lyceum Theater in London. Er veröffentlichte mehrere Gruselromane in den 1890er Jahren, bevor sein berühmtestes Werk „Dracula“ im Jahr 1897 erschien. Dracula spielt im viktorianischen England und es erzählt die Geschichte eines Jahrhunderte alten Vampirs und transsilvanischen Adligen: Graf Dracula. Graf Dracula streift nachts umher und beißt die Kehlen seiner menschlichen Opfer durch, deren Blut er zum Überleben braucht. Die Idee des Vampirs entstand nicht bei Stoker: Diese mythischen Kreaturen, die keinen Schatten und keine Reflektion in Spiegeln werfen und die mit einem Pfahl durch ihr Herz getötet werden können, tauchten zuerst im alten Volkstum auf. Die Kurzgeschichte „The Vampyre“ aus dem Jahr 1819, von dem englischen Schriftsteller John William Polidori wird als Beginn des modernen Literaturgenres angesehen. Stokers Roman wurde mehrfach für die Kinoleinwand adaptiert. Eine unautorisierte Version des Buches führte zu dem deutschen Film „Nosferatu“ (1922). 1931 veröffentlichte Universal Pictures den beliebten Film „Dracula“ mit dem in Ungarn geborenen Schauspieler Bela Lugosi (1882-1956) in der Hauptrolle. (Die Library of Congress erklärte den Film später als kulturell bedeutend und nahm ihn in das „National Film“-Register auf.) Universal veröffentlichte weitere Filme zum gleichen Thema, so „Draculas Tochter“ (1936), „Draculas Sohn“ (1943) und „Draculus Haus“ (1945). In den 1950er, 1960er und 1970er Jahren spielte der englische Schauspieler Christopher Lee in einer Reihe von Dracula-Produktionen von Hammer Films mit, darunter „Dracula“ (1958), „Blut für Dracula“ (1966) und „Dracula – Nächte des Entsetzens“ (1970). 1992 hatte der Regisseur Francis Ford Coppola („Der Pate“, „Apocalypse Now“) großen Erfolg mit „Bram Stoker’s Dracula“, in dem der englische Schauspieler Gary Oldman (geboren 1958) die Hauptrolle spielte. Das Dracula-Werk beinhaltet auch Produktionen wie die 1972 erschienene Blaxploitation „Blacula“ und Mel Brooks Parodie von 1995, „Dracula – Tot aber glücklich“ mit Leslie Nielsen (geboren 1926). Das Vampirgenre im Ganzen hat sich in Hollywood als Kassengold erwiesen. 1994 wurde Anne Rices Roman „Interview mit einem Vampir“ (1976) zu einem Filmerfolg. Tom Cruise (geboren 1962) spielte darin den Vampir Lestat. 2008 war die Kinoadaption von „Twilight“ ein Riesenerfolg. Autorin Stephenie Meyer hatte 2005 den Jugendroman-Bestseller veröffentlicht. Bram Stoker starb im Alter von 64 am 20. April 1912 in London. Nach „Dracula“ veröffentlichte er weitere Romane, aber keiner erzielte den gleichen Erfolg.