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An diesem Tag im Jahr 325 berief der römische Kaiser Konstantin I. das Erste Konzil von Nicäa ein, um eine frühe Kirchenkrise zu lösen.

Das Konzil wurde in Nicäa bei Byzantion abgehalten, das im heutigen Iznik in der Türkei liegt. Es war die erste ökumenische Debatte der frühen christlichen Kirche. Es wurde einberufen, um die Doktrin der Heiligen Dreifaltigkeit zu begründen. 

Das Konzil sollte die Göttlichkeit von Jesus und seine Beziehung zu Gottvater klären, das Datum für Ostern berechnen und den ersten Teil des nicänischen Glaubensbekenntnisses festsetzen. Dem Konzil wohnten 318 Bischöfe bei. 

Kern der Debatte des Ersten Konzils von Nicäa war das Konzept der Wesensgleichheit oder der Göttlichkeit von Jesus. Laut der von Arius verfochtenen Auffassung war Jesus ein und derselbe mit seinem Vater. Sein Rivale Eusebius war anderer Meinung. Er glaubte, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist drei voneinander getrennte Wesen waren und dass der Vater den Sohn hervorgebracht hatte.

Arius und seine Anhänger, die Arianer, waren der Meinung, dass diese Ansicht auf mehr als einen Gott hindeutete beziehungsweise einer Trennung von Gott. Die Trinitarier hingegen glaubten, dass es die Bedeutung des Sohnes verringerte, wenn man ihn dem Vater unterordnete. 

Letztendlich siegten die trinitarischen Bischöfe und Jesus’ Göttlichkeit wurde als dreiteilig festgesetzt: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Die arianischen Führer wurden daraufhin von der Kirche für ihre Irrlehre verbannt. 

Das Konzil begründete auch das Bekenntnis von Nicäa, eine Darlegung und Zusammenfassung des christlichen Glaubens. Darin hieß es:

„Wir glauben an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer alles Sichtbaren und Unsichtbaren. Und an den einen Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes, der als Einziggeborener aus dem Vater gezeugt ist, Licht aus Licht, wahrer Gott aus wahrem Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch den alles geworden ist, was im Himmel und was auf Erden ist; der für uns Menschen und wegen unseres Heils herabgestiegen und Fleisch geworden ist, Mensch geworden ist, gelitten und am dritten Tage auferstanden ist, aufgestiegen zum Himmel, kommen wird um die Lebenden und die Toten zu richten. Und an den Heiligen Geist.“

Das Konzil endete erfolgreich am 25. August 325. Es hatte die Unklarheiten bezüglich Jesus und Gott gelöst. 

Bild: © Tetra Images / Alamy

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