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Dieser Tag existiert im Jahr 1582 nicht. Das kommt daher, dass am 5. Oktober 1582 fast ganz Europa den Julianischen Kalender durch den Gregorianischen Kalender ersetzte.

Dieser Übergang führte dazu, dass die zehn Tag nach dem 4. Oktober 1582 in der Geschichte verschwanden. Der Julianische Kalender wurde im 1. Jahrhundert vor Christus entworfen, als Reform des Römischen Kalenders von Julius Caesar. Bis ins 16. Jahrhundert nutzte der Großteil Europas diesen Kalender, der nach einem Vierjahres-Zyklus funktionierte: In einem normalen Jahr gab es 365 Tage und alle vier Jahre gab es ein Jahr mit 366 Tagen.

So sollte ein Durchschnitts-Jahr mit 365,25 Tagen erreicht werden, das sich einem Sonnenjahr anglich, also in etwa der Zeit, die die Erde brauchte, um sich um die Sonne zu drehen.

Wie Astronomen und Mathematiker herausfanden ist das Sonnenjahr eigentlich elf Minuten kürzer als die 365,25 Tage des Julianischen Kalenders. Das Problem war, dass diese elf Minuten sich über mehrere Jahrhunderte aufaddieren würden. Innerhalb von vier Jahrhunderten wären aus den extra elf Minuten pro Jahr ganze drei Tage extra geworden. Über die Jahre häuften sich die Unstimmigkeiten im Julianischen Kalender an.

Die Frühlingstagundnachtgleiche, die normalerweise auf den 20. März fällt, fand etwa zehn Tage später statt.

Das war problematisch für die Katholische Kirche. Sie feierte Ostern am ersten Vollmond nach der Tagundnachtgleiche und andere religiöse Feiertage wurden entsprechend Ostern festgelegt. Die Verschiebung im Julianischen Kalender zerrüttete die Katholische Kirche. Um 1580 leitete der jesuitische Mathematiker und Astronom Christopher Clavius einen Ausschuss, der den Julianischen Kalender anpassen sollte, damit er das Sonnenjahr besser widerspiegelte.

Clavius und sein Ausschuss schlugen einen Kalender vor, der einige Tage ausfallen lassen sollte, um so den Kalender und die Tagundnachtgleiche wieder neu auszurichten.

Er stellte den Gregorianischen Kalender vor, bei dem alle vier Jahrhunderte drei Schaltjahrestage fallen gelassen werden sollten. So kam er auf ein 365,2425 Tages-Jahr, das dem durchschnittlichen Sonnenjahr mit 365,2424 Tagen beinahe identisch war. Um den 20. März wieder zur Frühlingstagundnachtgleiche zurückzuversetzen, empfahl Clavius der Kirche zehn Tage zu überspringen.

Und so erteilte Papst Gregor XIII. im Oktober 1582 den Befehl, die Tage vom 5. bis zum 14. Oktober zu überspringen und einen modernen, angepassten Gregorianischen Kalender anzunehmen.

Europas katholische Länder nahmen Papst Gregors Befehl sofort an und einige protestantische Länder folgten ein paar Jahre später. Heutzutage nutzt kein Land mehr den Julianischen Kalender, der mittlerweile 13 Tage hinter dem Gregorianischen Kalender zurückliegt. Er wird allerdings noch von vielen Orthodoxen Kirchen genutzt. Deswegen wird Ostern auch von unterschiedlichen Kirchen an unterschiedlichen Daten gefeiert.

Bild: © Smithsonian Institution/Corbis