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Am 21. April 1997 fand die erste Bestattung im Weltall statt.

Eine Rakete nahm die Asche von illustren Persönlichkeiten, wie dem 60er-Jahre-Star Timothy Leary, „Star Trek“-Schöpfer Gene Roddenberry und Raumfahrtpionier Gerard O’Neill mit ins All.

Zuvor fand die Einäscherung auf der Erde statt. Nur ein kleiner Teil ihrer Asche wurde dabei mit einem Zylinder in die Atmosphäre geschossen, dieser sollte die Erde die nächsten fünf Jahre umkreisen. Die Rakete mit der Asche an Bord startete von den Kanarischen Inseln aus.

Ab 2.995 Dollar bietet die Firma Celestis Inc. die „Weltall-Bestattungen“ an.

Celestis sitzt in Texas und ist eine Unternehmenstochter von Space Services Inc. Die Firma ist die dafür bekannt, Namen für Sterne zu verkaufen.

Celestis schießt aber nur eine kleine Menge an Asche ins All, da eine große Urne zu kostspielig wäre.

Die Überreste werden einzeln versiegelt und ins Raumschiff geladen. Die Kunden können aus einem breiten Service-Angebot wählen. So gibt es die Möglichkeit, dass die Kapsel mit der Asche die Atmosphäre nur kurz verlässt, um dann auf die Erde zurückzukehren.

Oder man entscheidet sich für eine Option, bei der die Asche über die Erdanziehungskraft hinaus ins All geschossen wird, um bis in alle Ewigkeit in der Dunkelheit des Universums zu treiben.

Die Firma erwähnt übrigens mit keinem Wort den sogenannten „Hausmeister“-Satelliten, an dem derzeit in der Schweiz gearbeitet wird. Er soll die Erde umkreisen und „Weltraummüll“ einsammeln. Vielleicht sollte man dies vor Vertragsabschluss bedenken.

Der Flug am im Jahr 1997 hieß „Founders Flight“ und war einer der Flüge, die Celestis zwischen 1997 und 2014 durchführte.

Andere Firmen übernahmen die Idee, so auch die Firma Columbiad Launch Services. Sie hofften, es mit einem abgewandelten Prinzip einfacher zu machen, indem sie die Rakete wegließen und die Asche der Verstorbenen mit einer speziellen Technik direkt ins All schossen.Bisher hat diese Idee aber wenige Anhänger gefunden.

Außer den Berühmtheiten des ersten Fluges, haben sich aber auch einige andere Astronauten, Schauspielern, aber auch Fans im All bestatten lassen. Unter ihnen auch James Doohan, der in der Serie „Star Trek“ Scotty spielte.

Bild: © Celestis.com