Zurück

An diesem Tag im Jahr 1955 unterzeichneten die Sowjetunion und sieben ihrer europäischen Satellitenstaaten einen Vertrag, der den Warschauer Pakt begründete. Der Warschauer Pakt war ein militärischer Beistandspakt des sogenannten Ostblocks unter der Führung der Sowjetunion. Der Warschauer Pakt hieß so, weil der Vertrag in Warschau unterzeichnet wurde. Mitglieder waren die Sowjetunion, Albanien, Polen, Rumänien, Ungarn, Ostdeutschland, die Tschechoslowakei und Bulgarien.

Der Vertrag wendete sich an die Mitgliederstaaten, um bei der Verteidigung eines jeden Mitglieds zu helfen, sollte es von einer äußeren Macht angegriffen werden. Er richtete ein vereintes Militärkommando unter Marschall Ivan S. Konev von der Sowjetunion ein. Die Einführung des Vertrags begründete den Warschauer Pakt und nannte den Grund seines Bestehens. Dieser kreiste um „Westdeutschland, das wieder militarisiert wird, und seine Aufnahme in den Nordatlantik-Block, die die Gefahr eines neuen Krieges erhöht und eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der friedensliebenden Staaten erzeugt.“ Diese Passage bezog sich auf die Entscheidung der USA und anderer Mitglieder der North Atlantic Treaty Organization (NATO) am 9. Mai 1955 West-Deutschland zu einem Mitglied der NATO zu machen und dieser Nation zu erlauben sich zu remilitarisieren. Die Sowjets sahen das als eine direkte Bedrohung an und antworteten mit dem Warschauer Pakt. Der Warschauer Pakt blieb intakt bis 1991.

Albanien wurde 1962 ausgestoßen, weil sich das Land an das kommunistische China für Hilfe und Handel gewandt hatte, weil sie der Meinung waren, dass der russische Führer Nikita Chruschtschow zu sehr von der strengen marxistischen Rechtgläubigkeit abwich. 1990 verließ Ostdeutschland den Pakt und vereinte sich wieder mit West-Deutschland. Das vereinte Deutschland wurde dann NATO-Mitglied. Der Aufstieg der nicht-kommunistischen Regierungen in anderen Ostblock-Nationen wie Polen und der Tschechoslowakei in den Jahren 1990 und 1991 kennzeichnete ein wirksames Ende der Macht des Warschauer Pakts. Im März 1991 wurde die Komponente der Militärallianz aufgelöst und im Juli 1991 fand das letzte Treffen der politischen beratenden Körperschaft statt.