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An diesem Tag im Jahr 1686 wurde der deutsche Physiker, Ingenieur und Glasbläser Daniel Gabriel Fahrenheit geboren. Er erfand das Alkohol- und das Quecksilberthermometer. Außerdem entwickelte er eine Temperaturskala, die heutzutage nach ihm benannt ist.

Fahrenheit wurde 1686 in Danzig geboren, das damals zur Polnisch-Litauischen Union gehörte. Er war der älteste von fünf Söhnen und stammte aus einer Kaufmannsfamilie der Deutschen Hanse. Den Großteil seines Lebens verbrachte Fahrenheit in der Republik der Vereinigten Niederlande. In Amsterdam begann er eine Kaufmannslehre um der Familientradition treu zu bleiben.

Doch schon bald musste Fahrenheit erkennen, dass die Naturwissenschaften sein wahres Interesse waren und er verließ die Kaufmannsbranche.

1717 ließ er sich als Glasbläser in Den Haag nieder. Er fertigte Barometer, wissenschaftliche Instrumente, die in der Meteorologie zum Messen des atmosphärischen Drucks genutzt wurden. Er fertigte außerdem Höhenmesser – Instrumente, welche die Höhe eines Objektes messen konnten. Seine Berufung fand er aber im Bau von Thermometern.

Im folgenden Jahr 1718 begann er in Amsterdam Vorlesungen über Chemie zu halten. Während seiner Reisen durch Europa traf Fahrenheit in Kopenhagen den dänischen Astronom Olaus Roemer.

Roemer hatte ein auf Wein basierendes Alkoholthermometer mit zwei Temperaturfixpunkten erfunden: 60 Grad als Siedepunkt von Wasser und 7,5 Grad als Schmelzpunkt von Eis. Zur damaligen Zeit waren Temperaturskalen noch nicht  vereinheitlicht und jeder Wissenschaftler erfand seine eigene Skala.

Inspiriert von Roemers Entwurf sowie der zugehörigen Skala und interessiert daran, mehr Normungen in die Wissenschaft einzuführen, machte sich Fahrenheit an die Arbeit.

Er legte seine Skala fest, indem er drei Temperaturfixpunkte nutzte. Der niedrigste Fixpunkt wurde mit einer Mischung aus Eis, Wasser und Ammoniumchlorid – einer Satzart– erreicht.

Bei dieser Mischung erreichte das Thermometer seinen niedrigsten Punkt: Null Grad Fahrenheit.

Der zweite Fixpunkt wurde erreicht, indem man das Thermometer in Wasser tauchte, auf dessen Oberfläche sich gerade eine Eisschicht bildete. Dieser Punkt wurde mit 32° Fahrenheit festgelegt.

Die letzte Eichung fand statt, indem das Thermometer unter den Arm oder in den Mund gesteckt wurde. Hier wurden 96° Fahrenheit festgelegt.

Zu einem späteren Zeitpunkt wurde die Skala jedoch weiter angepasst, indem der Kochpunkt von Wasser gemessen und man die Zeitspanne zwischen Gefrieren und Kochen auf genau 180 Grad festlegte. Wenn man diese Berechnung nutzt, liegt die normale Körpertemperatur heutzutage bei 98,6°F.

Obwohl andere vor ihm das Alkoholthermometer erfunden haben, wird Fahrenheits 1709 erfundenes Thermometer als das erste, effizienteste und genaueste angesehen.

Sein Quecksilberthermometer, das er im Jahr 1714 erfand, bestand aus Quecksilber in einem geblasenen Glasröhrchen. Die Fahrenheit-Skala nutzte man fast überall in Europa.

Im Jahr 1948 wechselte man zur Celsius-Skala, die wiederum nach Anders Celsius benannt ist.

Bild: © StockImages / Alamy