Wir haben uns auf Recherche begeben und acht weitere Fakten über Wasser zusammengetragen, die ihr vielleicht noch nicht kanntet. Viel Vergnügen!
Künstliche Bewässerung
Natürlicher Regen reicht zur Bewässerung der weltweit benötigten Agrarprodukten schon lang nicht mehr aus. Etwa 40 % der Lebensmittel kommen aus künstlich beregneten Kulturen.
Wasser kocht bei 100 Grad? – Teil 1
1.013 bar wird als Normaldruck angesehen. Dieser herrscht auf Meereshöhe, was Wasser bei exakt 100 Grad zum Sieden bringt. Doch je höher man sich befindet, desto früher erreicht Wasser seinen Siedepunkt, pro 300 Meter Höhe sinkt er um etwa einen Grad. Auf dem Mount Everest mit einer Höhe von 8.849 Metern siedet Wasser demnach schon bei etwa 71 Grad. Das Phänomen entsteht durch den verringerten Luftdruck in der Höhe.
Nur weil das Wasser im Gebirge schneller kocht, heißt das aber noch lange nicht, dass das Kochgut schneller gar ist. Ganz im Gegenteil, denn immerhin wird ja weniger heiß gekocht.
Wenn es nach Regen riecht...
Der Geruch, der dabei entsteht, wenn Regen auf trockene Erde fällt, heißt Petrichor (altgriechisch für „Fels/Stein“ und „Blut der Götter“). Während Trockenperioden sondern manche Pflanzen ein Öl ab, das von Gestein und Erdreich aufgenommen wird. Wenn auf die Stelle Regen fällt, wird der Geruchsstoff Geosmin freigesetzt.
Tierwelt extrem
Kamele haben den Ruf, sehr lang ohne Wasser auszukommen. Das stimmt ohne Frage: Bis zu 14 Tage können die Tiere ohne Wasser überleben. Ihren Durst stillen sie dann auch mal mit Salzwasser.
An die Spitze des Rankings der Lebewesen, die nur wenig Wasser zum Überleben benötigen, schaffen es Kamele damit aber noch lang nicht. Ratten können zum Beispiel fast einen Monat ohne direkte Trinkquelle überleben. Das liegt daran, dass sie einen Großteil ihres Wasserbedarfs durch ihr Futter decken. Ähnlich verhält es sich übrigens bei Giraffen, die ebenfalls wochenlang ohne Wasser auskommen.
Seid ihr bereit für die wahren Extreme der Tierwelt? Oryx-Antilopen, auch Spießböcke genannt, brauchen gar kein Trinkwasser! Wenn sie nachts in der Wüste auf Nahrungssuche gehen, reicht ihnen das Wasser, das Pflanzen enthalten. Auch faszinierend an den Tieren: Spießböcke spüren, ob in einem Umkreis von 200 Kilometern Regen niedergeht. In dem Fall brechen sie sofort in die Richtung auf.
Extremer geht’s nicht? Und ob! Schon mal von Bärtierchen gehört? Die meist weniger als einen Millimeter großen achtbeinigen Tiere haben keinen Stoffwechsel, was bedeutet, dass sie praktisch tot sind. Sie können jahrelang ohne Nahrung und Wasser „überleben“.
Schwedisch für Anfänger
Das schwedische Wort „Mångata" bezeichnet die langgezogene Reflektion des Mondlichts auf einer Wasseroberfläche. „Måna" heißt im Schwedischen Mond, „gata" Straße.
Extrem nass, extrem trocken
Einer der regenreichsten Orte der Welt liegt auf Hawaii. Auf dem Mount Wai’ale’ale regnet es im Durchschnitt an 335 Tagen im Jahr. 12.000 Liter pro Quadratmeter pro Jahr sind auf dem Schildvulkan keine Seltenheit.
Der regenreichste bewohnte Ort der Erde liegt im Nordosten Indiens. Die Kleinstadt Cherrapunji auf 1.300 Metern Seehöhe kommt auf eine ähnlich hohe Niederschlagsmenge wie der Mount Wai’ale’ale.
Der regenreichste Ort Deutschlands ist im Jahr 2022 das Ruhpolding-Seehaus in Bayern. Dort fielen 1.897 Liter Regen pro Quadratmeter. Die regenreichste Stadt Deutschlands befindet sich mit Oberstdorf (1.667,5 Liter pro Quadratmeter) ebenfalls in Bayern.
Nun zu dem anderen Extrem, den trockensten Gebieten der Welt: Die chilenische Atacamawüste ist mit einer Jahresniederschlagsmenge von 0,1 Liter pro Quadratmeter nicht zu schlagen.
In Deutschland muss man auf der Suche nach dem trockensten Ort im Jahr 2022 nach Brandenburg blicken. Neutrebbin führt das traurige Ranking mit nur 314,5 l/m² an.
Steine-Hüpfen als reine Beschäftigungstherapie? Von wegen!
Das Steine-Hüpfen war schon im antiken Griechenland ein gängiger Zeitvertreib. Seit einigen Jahren wird nun jährlich die Ditsch-WM ausgetragen, um die Besten der Besten in der „Sportart“ zu küren. Der aktuelle Weltrekord im Steine-Hüpfen liegt bei sage und schreibe 88 Abprallern und damit bei fast 100 Metern „Sprungweite“, aufgestellt von dem US-Amerikaner Kurt Steiner im Jahr 2013.
Wasser kocht bei 100 Grad? – Teil 2
Wie weiter oben erklärt, sinkt der Siedepunkt von Wasser bei abnehmendem Luftdruck. Das bedeutet wiederum, dass sich die Temperatur, bei der Wasser kocht, erhöht, wenn man den Luftdruck künstlich erhöht. Dieses Naturgesetz machen sich Schnellkochtöpfe zunutze, die Wasser bei künstlich erhöhtem Luftdruck bei etwa 125 Grad zum Kochen bringen.