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An diesem Tag vor 78 Jahren unterzeichnete Jugoslawien den Dreimächtepakt und ging so, trotz vorigen Bekenntnissen zur Neutralität, ein Bündnis mit den Achsenmächten Deutschland, Italien und Japan ein.

 

Der geschichtliche Hintergrund

 

Jugoslawien war ein Bündnis aus Serben, Kroaten und Slowenen und ging aus dem Zusammenbruch Österreich-Ungarns am Ende des Ersten Weltkrieges hervor. Sowohl Österreich als auch Ungarn hatten bis dato Teile des späteren Jugoslawien zu ihrem Staatsgebiet gezählt.

Als konstitutionelle Monarchie baute Jugoslawien in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen freundschaftliche Beziehungen zu Frankreich und der Tschechoslowakei auf. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und dem Anschluss Österreichs an Deutschland, sah Jugoslawien sich jedoch gezwungen, sich ebenfalls mit Deutschland zu verbünden, obwohl sie vorab ihre Neutralität verkündet hatten. Die Angst vor einer Invasion, wie sie Frankreich erlebt hatte, führte schließlich dazu, dass Jugoslawien am 11. Dezember 1940 ein „Freundschaftsabkommen“ unterzeichnete.

 

Bündnis aus Angst

 

Nachdem sich mit dem italienischen Einfall in Griechenland der Krieg auch auf den Balkan ausgebreitet hatte, war Hitler auf der Suche nach einem Verbündeten für die Achsenmächte in dieser Region. Nach einem Treffen am 14. Februar 1941 konnte Hitler den damaligen jugoslawischen Premierminister Dragisa Cvetkovic jedoch nicht davon überzeugen, offiziell ein Teil der Achsenmächte zu werden.

 

Politisches Tauziehen

 

Am kommenden Tag nahm der britische Premierminister Winston Churchill Kontakt mit dem jugoslawischen Prinzen Paul auf, um ihn zu weiterer Standhaftigkeit gegenüber Deutschland zu motivieren. Für die Alliierten war es von höchster Wichtigkeit, Jugoslawien zu einem gemeinsamen Bekämpfen der Achsenmächte in Griechenland zu bewegen. Aber nachdem König Boris von Bulgarien sich dem deutschen Willen beugte, sah sich auch Prinz Paul gezwungen, dem Druck nachzugeben.

 

Das Kabinett protestiert

 

Am 20.März bat er das jugoslawische Kabinett offiziell um Unterstützung darin, den Deutschen den Einfall in Griechenland durch Jugoslawien zu gewähren. Das Kabinett sträubte sich gegen diesen Vorschlag und vier Minister traten aus Protest von ihren Ämtern zurück. Diese Geste konnte den Premierminister Cvetkovic jedoch nicht davon abhalten, am 25. März 1941 den Dreimächtepakt offiziell zu unterzeichnen.

 

Die Regierung wird gestürzt

 

Innerhalb von zwei Tagen wurde die Regierung Cvetkovics von einem Mob bestehend aus Bauern, Kirchlichen, Arbeitervereinigungen und dem Militär gestürzt. Dies war eine direkte Reaktion auf die Allianz mit Deutschland.

Prinz Paul wurde vom Thron gestoßen und stattdessen sein 17-jähriger Sohn Peter zum König ernannt. Die neue Regierung wurde von dem General der Luftwaffe Dusan Simovic angeführt und zog augenblicklich die Zustimmung zum Dreimächtepakt zurück.

Deutschland fiel daraufhin gewaltsam in die Nation ein und unterwarf die Bürger ihrer Herrschaft.