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In der Nacht vom 8. auf den 9. November 2016 ist es wieder soweit: Die US-Bürger wählen ihren neuen Präsidenten und beeinflussen damit entscheidend die zukünftige Weltpolitik. Dass die Amerikaner an einem Dienstag im November wählen, ist kein Zufall, sondern historisch bedingt.

Hillary Clinton oder Donald Trump? Demokraten oder Republikaner? Diese Entscheidung müssen die wahlberechtigten Bürger der USA treffen. Unabhängig von ihrem Ausgang wird diese Wahl in die Geschichte eingehen.

Schon seit 1845 ist der Wahltag traditionell auf den Dienstag nach dem ersten Montag im November festgelegt. Doch warum findet die Wahl ausgerechnet unter der Woche und zu dieser Jahreszeit statt und nicht, wie in vielen anderen Ländern, am Wochenende? Als der Kongress im Jahr 1845 den festen Wahltermin aussuchte, flossen einige damals relevante Überlegungen in die Entscheidung mit ein.

Ein großer Teil der Amerikaner waren zu dieser Zeit Bauern. Der Monat November wurde als Wahlmonat ausgesucht, weil dann die Ernte bereits eingeholt worden war und die Bauern genug Zeit hatten, um zur Wahl zu gehen. Außerdem war die Reise zu den Wahllokalen im Winter angenehmer als im heißen Sommer.

Bedacht wurde auch die Tatsache, dass die US-Bürger sonntags traditionell die Kirche besuchten und somit keine Zeit hatten, rechtzeitig zu den Wahllokalen zu gelangen. Die lange Anreise war auch der Grund für den Ausschluss des Montags als Wahltag.

Freitag und Samstag waren vielerorts Markttage, weshalb diese Tage ebenfalls als Möglichkeit ausgeschlossen wurden. Da die verhassten Briten donnerstags ihr Parlament wählten, wollte man auch an diesem Wochentag die Wahlen nicht abhalten. Letztlich entschied man sich für den Dienstag als Wahltag.

Nach der Wahl tritt der neue Präsident seine Amtszeit nicht direkt an. Sie beginnt erst mit der Amtseinführung, die jeweils auf den 20. Januar nach der Wahl festgelegt wurde. Die Präsidentschaftswahl der USA findet seit 1788 in einem vierjährlichen Rhythmus statt.

Bild: © CC0 Public Domain, Pixabay.de