Auch wenn die Gentechnik nach wie vor zahlreiche Kontroversen umgeben, hat diese neuartige Technik in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte auf dem Gebiet der Medizin gemacht. Hier sind einige der herausragendsten Neuerungen der jüngsten Zeit:
Malaria-Verhütung: Malaria fordert jedes Jahr Hunderttausende Tote auf der ganzen Welt. Im Jahr 2015 identifizierten Wissenschaftler des Imperial College in London drei Gene von Moskitos, die für die Fruchtbarkeit dieser Insekten verantwortlich sind. Die Forscher hoffen nun, mehr Aufschluss über die Übertragung der Krankheit zu erhalten und die Infektionsraten dadurch drastisch reduzieren zu können.
Chronische Schmerzen: Im März dieses Jahres gelang es Forschern der University of Utah (USA), jene Gene entschlüsseln, die für die Entzündung von Gewebe verantwortlich sind und so chronische Schmerzen verursachen.
HIV: Ein Team von Wissenschaftlern der Temple University und der University of Pittsburgh (USA) konnten das HI-Virus isolieren und es im Tierversuch daran hindern, sich im Körper auszubreiten.
Krebs: Im Jahr 2016 wurde einem chinesischen Lungenkrebs-Patienten im Endstadium erstmals eine neuartige Behandlung zuteil: Ihm wurde sein eigenes Blut injiziert, bei dem jene Gene, die für die Ausbreitung des Krebses verantwortlich waren, deaktiviert wurden.
Angeborene Blindheit: Die amerikanische Firma Editas entwickelte eine Gentherapie, um angeborene Blindheit (Lebersche Kongenitale Amaurose) zu heilen, indem genetische Mutationen repariert werden. Bereits im Laufe dieses Jahres soll die Therapie an Menschen getestet werden.