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Thomas Alva Edison wird mehr als jedem anderen Erfinder die Entstehung der modernen Technologie und Gesellschaft im Zeitalter der Elektrizität zugeschrieben.

Erfinder Thomas Edison hat im Laufe seines Lebens 1.093 Patente angemeldet: 389 für elektrisches Licht und Strom, 195 für den Phonographen, 150 für den Telegraphen, 141 für Speicherbatterien und 34 für das Telefon. Er war die treibende Kraft hinter Innovationen wie dem Phonographen, der Glühbirne und einer der frühesten Filmkameras. Edison schuf auch das weltweit erste industrielle Forschungslabor. Bekannt als der "Zauberer von Menlo Park" war Edison bereits mit 30 Jahren einer der angesehensten Männer der Welt. Neben seinem Erfinderreichtum war Edison auch ein erfolgreicher Geschäftsmann, der talentiert darin war, seine Erfindungen ­– und sich selbst – zu vermarkten.

Thomas Edisons frühes Leben

Thomas Alva Edison wurde am 11. Februar 1847 in Milan, Ohio, geboren. Er war das siebte und letzte Kind von Samuel Edison Jr. und Nancy Elliott Edison. Thomas Edison verließ die Schulde bereits frühzeitig um bei einem Eisenbahnbetrieb zu arbeiten.

Während des Bürgerkriegs lernte Edison die Technologie hinter der Telegraphie kennen und reiste als Telegrafist durch das Land. Er hatte schwere Hörprobleme, die entweder von einer früheren Scharlach- oder Mastoiditis-Erkrankung oder von einem Schlag auf den Kopf herrührten. Mit der Entwicklung von akustischen Signalen für den Telegraphen war Edison im Nachteil gegenüber seinen Kollegen. Deshalb begann er Geräte zu erfinden, die ihm trotz seiner Hörprobleme bei der Ausübung seines Berufs halfen. Anfang 1869 gab er die Telegraphie auf, um sich voll und ganz dem Erfindertum zu widmen.

Edisons Aufstieg zum führenden Erfinder

Von 1870 bis 1875 arbeitete Edison in Newark, New Jersey, wo er telegrafische Produkte sowohl für die Western Union Telegraph Company, damals Branchenführer, als auch für ihre Konkurrenten entwickelte. Trotz seiner Arbeit geriet er in finanzielle Nöte. Er konnte jedoch mit Hilfe seines Vaters ein Labor und eine Maschinenwerkstatt in Menlo Park, New Jersey, errichten.

1877 entwickelte Edison den Carbon-Sender, ein Gerät, das die Hörbarkeit des Telefons verbesserte, indem es die Übertragung von Stimmen mit größerer Lautstärke und Klarheit ermöglichte. Im selben Jahr erfand er den Phonographen. Die „Sprechmaschine“ nutzte Nadeln, um Zinn-Zylinder zu lesen. Viele Konkurrenten arbeiten zu der Zeit daran, ein Gerät zum Aufzeichnen und Abspielen von Tönen zu entwickeln. Edisons Glück war, dass diese Ideen entweder an den fehlenden finanziellen Mitteln scheiterten, oder der Erfinder schlichtweg kein Interesse an der Vermarktung des Produkts hatte.

Das Gerät sorgte sofort für Furore, obwohl es Jahre dauerte, bis es kommerziell hergestellt und verkauft werden konnte. In der Presse wurde Edison zum „Zauberer von Menlo Park“.

Edisons Innovationen mit elektrischem Licht

1878 konzentrierte sich Edison auf die Erfindung eines kostengünstigeren elektrischen Lichts als Ersatz für das Gaslicht – eine Aufgabe, mit der sich Wissenschaftler seit 50 Jahren auseinandergesetzt hatten. Mit Hilfe prominenter Geldgeber gründete Edison die „Edison Electric Light Company“. Im Oktober 1879 gelang ihm ein Durchbruch mit einer Glühbirne, die einen Platinglühfaden verwendete, und im Sommer 1880 feierte er Erfolge mit Kohlefäden aus Baumwolle. Es sollte sich als der Schlüssel zu einer langlebigen und erschwinglichen Glühbirne herausstellen. 1881 gründete er in Newark eine Firma für elektrisches Licht und zog im folgenden Jahr mit seiner Familie nach New York.

Obwohl Edisons frühe Glühlampen noch mit Problemen zu kämpfen hatten, wurden sie bei Großveranstaltungen in Paris und London im Jahr 1882 eingesetzt.

Edisons spätere Jahre und Erfindungen

Edison errichtete ein großes Anwesen und ein Forschungslabor in West Orange, New Jersey, mit Einrichtungen wie einer Maschinenwerkstatt, einer Bibliothek und Gebäuden für Metallurgie, Chemie und Holzbearbeitung. Angeregt durch die Arbeit der Konkurrenz an der Verbesserung des Phonographen, begann er, ein kommerzielles Modell zu produzieren. Er hatte auch die Idee, den Phonographen mit einem Zoetrop zu verbinden, einem Gerät, das eine Reihe von Fotografien so aneinanderreihte, dass sich die Bilder zu bewegen schienen. In Zusammenarbeit mit William K. L. Dickson gelang es Edison, eine funktionierende Filmkamera, den Kinetographen, und ein von ihm 1891 patentiertes Betrachtungsinstrument, das Kinetoskop, zu konstruieren.

Nach Jahren hitziger Rechtsstreitigkeiten mit seinen Konkurrenten in der jungen Filmindustrie hatte Edison 1918 aufgehört, mit bewegten Filmen zu arbeiten. In der Zwischenzeit hatte er erfolgreich eine alkalische Speicherbatterie entwickelt. Im Jahr 1912 bat der Autohersteller Henry Ford Edison eine Batterie herzustellen, die beim legendären Modell T eingeführt werden sollte. Es kam zu einer dauerhaften Zusammenarbeit zwischen den beiden großen amerikanischen Unternehmern. 

Trotz des überschaubaren Erfolgs seiner späteren Erfindungen, arbeitete Edison bis in seine 80er-Jahre weiter. Sein Aufstieg vom armen, ungebildeten Eisenbahner zu einem der berühmtesten Männer der Welt machte ihn zum Vorbild vieler. 

Thomas Edison verstarb am 18. Oktober 1931. Mehr als jedem anderen Erfinder wurden ihm die Entstehung der modernen Technologie und Gesellschaft im Zeitalter der Elektrizität zugeschrieben.

 

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