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An diesem Tag im Jahr 1907 wurde John Wayne geboren. Wayne war ein Schauspieler, der den Wilden Westen verkörperte.

Er wurde in Winterset, im US-Bundesstaat Iowa geboren. John Wayne wurde als Marion Michael Morrison geboren. Als er sechs Jahre alt war, zog seine Familie nach Glendale in Kalifornien. Als Teenager stand er jeden Morgen um vier Uhr auf, um Zeitungen auszutragen. Nach der Schule spielte er Football und stellte Lieferungen für örtliche Läden zu.

Nachdem er an der Highschool seinen Abschluss gemacht hatte, wollte er die U.S. Naval Academy besuchen. Aber die Schule lehnte ihn ab und er nahm ein Vollstipendium zum Football spielen an der University of Southern California in Los Angeles an. Im Sommer 1926 fand sein Footballtrainer für ihn einen Job als Requisiteur-Assistent am Set eines Films von John Ford.

Ford begann Wayne häufiger als Komparsen einzusetzen und traute ihm schließlich sogar größere Rollen zu. 1930 empfahl Ford Wayne für den von Fox realisierten Western „Der große Treck“. Wayne bekam den Part, aber der Film lief schlecht und Fox ließ den Vertrag auslaufen.

Während des folgenden Jahrzehnts arbeitete Wayne unermüdlich in zahllosen Low-budget Western mit, verfeinerte sein Talent und entwickelte eine individuelle Rolle für Cowboy-Charaktere. Schließlich sorgte sein alter Mentor John Ford für Waynes großen Durchbruch. Er castete ihn 1939 für seinen großartigen Western „Ringo“. Wayne spielte die Rolle des Ringo Kid und er erfüllte den Charakter mit grundlegenden Eigenschaften, die alle seine kommenden Rollen durchdrang: Eine zähe und scharfsichtige Ehrlichkeit, bedingungsloser Mut und ein lakonisches, beinahe schwerfälliges Auftreten.

Nach „Ringo“ ging Waynes Karriere los. Er war in Dutzenden von Western zu sehen. Bei vielen führte Ford Regie, darunter so unvergessene Klassiker wie „Mit Büchse und Lasso“ (1944), „Red River“ (1948), „Bis zum letzten Mann“ (1948), „Der Teufelshauptmann“ (1949), „Rio Bravo“ (1959) und „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“ (1962). In all diesen Filmen verkörperte The Duke, wie Wayne genannt wird, die einfachen und vielleicht allzu simplen Cowboyregeln von Anständigkeit, Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit.

Außer in Western spielte Wayne auch in Kriegsfilmen mit. Es war ein kleiner Schritt vom tapferen Cowboy oder Kavalleriesoldaten hin zu tapferen Kämpfern im Zweiten Weltkrieg wie in den Filmen „Du warst unser Kamerad“ (1949) und „Stählerne Schwingen“ (1951). Politisch war er sehr konservativ. Seinen 1968 erschienenen Film „Die grünen Teufel“ nutzte er, um seine Unterstützung für den Vietnamkrieg der US-amerikanischen Regierung auszudrücken.

In den späten 1960er Jahren hatten einige Amerikaner von Wayne und seinen vereinfachten männlichen und patriotischen Charakteren genug. Zunehmend wurden Western mit ihrem einfachen schwarz-weiß Moralkodex abgelehnt, der von Wayne verfochten wurde. Sie wurden von einer komplexeren und tragischeren Sicht auf den Wilden Westen ersetzt. Aber Wayne zeigte sich wandlungsfähiger als viele erwartet hätten.

In seiner Rolle in „True Grit“ (1969), für die er den Oscar gewann, fing er an, den engen Beschränkungen seines good-guy Image zu entkommen. Sein letzter Film, „Der letzte Scharfschütze“ (1976), hat sogar seine härtesten Kritiker überzeugt. Wayne, der an Lungenkrebs litt, spielte einen sterbenden Revolverhelden, dessen Moralkodex und Prinzipien nicht länger in die sich verändernde Welt passten.

Drei Jahre später starb Wayne an Krebs. Bis heute wird er in Umfragen als einer der berühmtesten Schauspieler aller Zeiten angesehen.