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An diesem Tag im Jahr 1744 wird der Botaniker und frühe Evolutionist Jean-Baptiste Pierre Antoine de Monet geboren. Chevalier de la Marck, oder mit kurzem Namen Lamarck, war ein französischer Soldat, der zum Wissenschaftler wurde. Er spielte in der frühen Entwicklung der Evolutionsidee eine wichtige Rolle.

Lamarck war das elfte Kind einer verarmten aristokratischen Familie. In der Familie war es Tradition für die französische Armee zu kämpfen. Lamarcks ältester Bruder starb bei der Belagerung von Bergen op Zoom und seine zwei weiteren Brüder meldeten sich ebenfalls zum Militär.

Als junger Teenager studierte der akademisch geprägte Jean-Baptiste in Übereinkunft mit seinem Vater an einem Jesuitenkolleg in Amiens. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1760 kaufte der mutige (aber törichte) 16-jährige sich ein Pferd, ritt damit durch das Land und schloss sich den französischen Truppen im Siebenjährigen Krieg gegen die Preußen an.

Lamarck wurde zum Oberst befördert, dann zum Offizier und das, obwohl er noch nicht einmal zwanzig war. Als er seine zweite Beförderung feierte, verletzte er sich allerdings schwer am Nacken und musste für ein Jahr in Behandlung. Danach wurde er mit einer reduzierten Pension nach Monaco geschickt. Hier war es, wo er zum Studium der Botanik inspiriert wurde, nachdem er James Francis Chomels „Traites des Plantes Usuelles“ gelesen hatte.

Nach zehn Jahren des Studiums wurde Lamarck im Jahr 1781 zum Königlichen Botaniker ernannt. Er reiste um die Welt, auf der Suche nach seltenen Pflanzenproben für den „Jardin du Roi“, den Königlichen Garten, den er als junger Mann oft besucht hatte.

Schließlich wurde er dort als Kustos des Herbariums angestellt. 1790, als um ihn herum die Französische Revolution tobte, benannte er den Garten in „Jardin des Plantes“ um und entfernte so jegliche königliche Assoziation.

1793 wurde Lamarck zum Professor für Wirbellose Zoologie am „Museum National d’Histoire Naturelle“. Hier begann er, die wissenschaftlichen Arbeiten zu veröffentlichen, für die er heute berühmt ist.

Anfangs glaubte er, wie fast jeder, dass Pflanzen und Tiere sich nicht veränderten. Aber nach intensiven Studien zu Weichtieren im Pariser Becken, nahm er an, dass sich Arten mit der Zeit verändern. Am 11. Mai 1800 legte er seine Vorstellungen in einem bahnbrechenden Vortrag im Museum dar und erklärte seine neuen Ideen über die Evolution.

Jean-Baptiste Lamarck glaubte, dass das Leben nach einem Plan geordnet war und dass die Bedingungen der Umgebung zu den Veränderungen bei Tieren beitragen. Seine Beispiele beinhalteten die Blindheit der Maulwürfe und das Fehlen von Zähnen bei Vögeln.

Es war die erste wirklich zusammenhängende Theorie der Evolution und ein wichtiger Einfluss für Charles Darwin und viele andere.

Bild: © CC0 Public Domain, Pixabay.de