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An diesem Tag im Jahr 1558 starb Königin Maria I., die Monarchin von England und Irland seit 1553, und ihre 25-jährige Halbschwester Elisabeth folgte ihr auf den Thron.

 

Die beiden Halbschwestern, beides Töchter von König Heinrich VIII., hatten eine schwierige Beziehung während Marias fünfjähriger Herrschaft. Maria war als Katholikin großgezogen worden und erließ pro-katholische Gesetze. Sie bemühte sich, die Vorherrschaft des Papstes in England wiederherzustellen. Es folgte ein protestantischer Aufstand und Königin Maria ließ Elisabeth im Tower of London wegen des Verdachts auf Mittäterschaft einsperren.

 

Nach Marias Tod überlebte Elisabeth mehrere katholische Verschwörungen gegen sich; obwohl ihr Aufstieg bei den meisten englischen Lords auf Zustimmung stieß, da sie größtenteils protestantisch waren und auf größere religiöse Toleranz unter einer protestantischen Königin hofften. Unter der anfänglichen Führungshilfe des Staatssekretärs Sir William Cecil widerrief Elisabeth Marias pro-katholische Gesetzgebung. Sie gründete eine dauerhafte protestantische Kirche von England und ermutigte die calvinistischen Reformatoren in Schottland. Außenpolitisch praktizierte Elisabeth eine Politik, durch die sie Englands protestantische Verbündete stärkte und ihre Feinde entzweite. Elisabeth wurde vom Papst abgelehnt, der sich weigerte ihre Legitimität anzuerkennen. Ebenso wurde sie von Spanien abgelehnt, einer katholischen Nation, die sich auf dem Höhepunkt ihrer Macht befand. 1588 führte die englisch-spanische Rivalität zu einer erfolglosen spanischen Invasion Englands, bei der die spanische Kriegsflotte – die damals größte Kriegsflotte der Welt – von Stürmen und einer entschlossenen englischen Marine zerstört wurde. Mit der zunehmenden Vorherrschaft Englands auf See, förderte Elisabeth Entdeckungsreisen, so wie Sir Francis Drakes Weltumseglung und Sir Walter Raleighs Expeditionen zur nordamerikanischen Küste.

 

Die lange Herrschaft von Elisabeth, die wegen ihrer Weigerung zu heiraten, um ihre Autorität nicht in Gefahr zu bringen, als „Virgin Queen“ bekannt wurde, deckte sich zeitlich mit dem Aufblühen der englischen Renaissance, die man mit so berühmten Autoren wie William Shakespeare in Verbindung bringt. Zum Zeitpunkt ihres Todes im Jahr 1603 war England in jeglicher Hinsicht zu einer Großmacht geworden und Königin Elisabeth I. ging als eine der größten Monarchinnen Englands in die Geschichte ein.