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Die moralischen Vorstellungen einer Gesellschaft unterscheiden sich je nach kulturellem Hintergrund und verändern sich über die Zeit stark. Das gilt insbesondere auch für Sexualität und die damit verbundenen Tabus. 

Umso überraschender erscheint es, dass viele der sexuellen Praktiken, die heute als absolute Tabubrüche gelten, in früheren Epochen durchaus gängig waren.

Im alten Ägypten beispielsweise war der Umgang mit dem Tod ein ganz anderer als heute. Und so war etwa Nekrophilie, die zwar theoretisch verboten war, unter Balsamierern weit verbreitet. Starb eine verheiratete Frau, so teilte ihr Ehemann noch tagelang mit ihrer Leiche das Bett – Geschlechtsverkehr inklusive.

Auch Sex mit Tieren war nichts Ungewöhnliches für die alten Ägypter. Man nahm an, damit eine heilige Verbindung mit den Göttern, die oft als eine Kreuzung zwischen Tier und Mensch dargestellt wurden, einzugehen. Durch Geschlechtsverkehr wollte man den Göttern besonders nahe kommen.

Weiter glaubte man, dass Sex mit einem Krokodil zu Wohlstand führe. Um so einen Akt unbeschadet zu überstehen, wurden eigene Vorrichtungen entwickelt, die die wilden Tieren während des Geschlechtsverkehrs unbeweglich machten.

Die Ägypter erfanden auch die ersten Verhütungsmittel. So stammen die ersten Präservative aus dem antiken Ägypten, wie auch eine Art Diaphragma, das aus Krokodil-Dung hergestellt wurde. 

 

Bild: © CC0 Public Domain, Pixabay.de