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Einem Fachartikel der Zeitschrift Astronomy and Astrophysics zufolge gelang es einer Gruppe von Wissenschaftlern erstmals, hochenergetische Gammastrahlung zu messen, die sieben Milliarden Jahre durch die Zeit reiste: Damals war das Universum nur halb so alt wie heute. 

Mithilfe der Hochleistungsteleskope MAGIC und Fermi-LAT konnten die Astronomen die Strahlung einer gewaltigen Explosion in der Nähe eines riesigen Schwarzen Lochs beobachten. Der Ursprung der Gammastrahlen scheint aus dem Blazar QSO B0218+357 zu stammen.

Ein Schwarzes Loch ist dann aktiv, wenn gerade Materie hineinstürzt. Dabei werden extrem helle Partikelstrahlen ausgestoßen. Bewegen sich diese in Richtung Erde, spricht man von einem Blazar. Diese zählen zu den aufregendsten Phänomenen des Universums. Sie zu erforschen ist eine der dringlichsten Aufgaben der extragalaktischen Astronomie.

Das Licht von QSO B0218+357 wurde mehr als 2.500 Millionen Jahre vor Entstehung der Erde ausgesandt. MAGIC ist auf sehr energiereiche Gammastrahlen spezialisiert. Es kann Lichtteilchen – Photonen – einfangen, deren Energie 100 Milliarden mal größer ist als jene, die von der Sonne ausgesandt werden.

Ihre Analyse könnte in Zukunft fundamentale Erkenntnisse über das gesamte Universum zutage bringen.

Bild: © CC0 Public Domain, Pixabay.de