Zurück

Angst ist eine körperliche Reaktion, die das Überleben sichert und von verschiedenen kognitiven Prozessen hervorgerufen wird.

Hier findest du die wissenschaftliche Erklärung für jenes Phänomen, das uns zugleich schützen und aber auch belasten kann:

Wann empfinden wir Angst? Neuere neurowissenschaftliche Studien beweisen, dass eine „neuronale Demokratie“ für das Angstempfinden zuständig ist: Einige wenige, sensible Neuronen, die in der Amygdala liegen, senden Alarmsignale aus. Die restlichen Neurotransmitter entscheiden dann, ob sie dem Signal Gehör schenken oder nicht.

Warum macht Angst bewegungsunfähig? Das defensive „Sich-tot-stellen“ ist ein Verteidigungsmechanismus fast aller Säugetierarten: Im Angesicht einer Bedrohung verhärten sich die Muskeln und verlangsamen den Atemrhythmus.

Angst ist erlernbar. Ein kontroverses Experiment wurde in den fünfziger Jahren mit Kindern durchgeführt, das zu folgender Erkenntnis führte: Setzt man einen Menschen traumatischen Umständen aus, so lernt das Gehirn die Furcht vor Stimuli, die es zuvor in keinster Weise als Bedrohung wahrgenommen hat.

Man kann Angst in Freude umwandeln. Im Jahr 2014 gelang es Neurowissenschaftlern, Angstgefühle bei Ratten so zu modifizieren, das sie stattdessen angenehme Gefühle empfanden: Sie schickten Signale in jene Gehirnareale, die für Zufriedenheit zuständig sind, während die Nagetiere einer Bedrohung ausgesetzt waren.

Kann man Angst auch genießen? In Situationen, in denen man sich sicher fühlt, kann man die Angst auch genießen. Horrorfilme beispielsweise rufen eine als angenehm empfundene, physiologische Erregung hervor. 

 

Bild: © CC0 Public Domain, Pixabay.de