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In Schottland gibt es eine Brücke, die berühmt dafür ist, dass sich schon unzählige Hunde von ihr in den Tod gestürzt haben. Nun scheint das Geheimnis um die „Selbstmord-Brücke“ gelöst.

Die Overtoun Bridge steht in Milton, Schottland, und ist weltweit als die „Selbstmord-Brücke der Hunde“ bekannt. Bereits an die 100 Hunde sollen sich in den letzten 50 Jahren von ihr ins Nichts geworfen haben.

Dr. David Sands, Tierpsychologe an der Animal Behaviour Clinic in Lancashire, England, hat nun eine mögliche Erklärung für das rätselhafte Verhalten der Hunde, sich aus 12 Metern Höhe in die Tiefe zu stürzen, gefunden.

Er fand heraus, dass nur Labradore, Collies und Golden Retriever von der Brücke sprangen. Dabei handelt es sich um Hunderassen, deren Geruchssinn außergewöhnlich gut entwickelt ist. Davon ausgehend vermutete Sands, dass es möglicherweise an einem speziellen Duft liegt, der die Hunde genau an dieser Brücke „verrückt“ spielen lässt.

Nachdem er verschiedene Pflanzenarten ausschließen konnte, fand er schließlich heraus, dass unter der Brücke Nerze nisten. Diese markieren durch ein Drüsensekret ihr Territorium. Auf diesen sehr ausgeprägten Duft reagieren vor allem jene Hunde sehr stark, deren Geruchssinn besonders gut entwickelt ist.

Die Brücke steht über einem trockenen Flussbett, daher gibt es keine Strömungen, die den Duft weitertragen würden. Die Hunde werden deshalb beim Überqueren der Brücke magisch von diesem Duft angezogen. Dies kann darin gipfeln, dass sie sich – ohne die Konsequenzen abzuschätzen – ins Nichts stürzen.

Der Wissenschaftler plant nun eine Reihe von Experimenten, um seine Theorie zu bestätigen.

Bild: ©LaBruixa, pixabay.de