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An diesem Tag im Jahr 1984 überwand ein internationaler Ausschuss, der die Restauration der Pyramiden in Ägypten leitete, Jahre der Frustration, als sie moderne Bautechniken hinter sich ließen, um die Methoden der alten Ägypter zu nutzen.

Außerhalb von Kairo, in Gizeh gelegen, zeigten einige der ältesten von Menschen erschaffenen Bauten der Welt Anfang der 1980er Jahre heftige Zeichen des Verfalls. Erfolgreiche Ausbesserungsarbeiten begannen 1981 an der 4.600 Jahre alten Sphinx. Aber die Restauration der Pyramiden stellte sich als destruktiv heraus, weil das Wasser im modernen Zement die angrenzenden Kalksteine zum zersplittern brachte.

Am 12. Januar 1984 hörten die Restauratoren auf, Mörtel zu benutzen und übernahmen das System der ineinandergreifenden Blöcke, das von den ursprünglichen Pyramiden-Baumeistern genutzt worden war. Von da an kam das Projekt gut voran.

Die alten Ägypter bauten fast 100 Pyramiden im Laufe eines Jahrtausends, welche als Grabkammern für die Mitglieder der Königsfamilien dienten. Sie glaubten, dass die Pyramiden den Monarchen den Übergang in das Jenseits erleichterten. Die Orte dienten als Zentren religiöser Aktivität. Während des Alten Reichs, einer Periode in der ägyptischen Geschichte, die vom späten 26. Jahrhundert vor Christus bis in die Mitte des 22. Jahrhunderts vor Christus dauerte, bauten die Ägypter ihre größten und anspruchsvollsten Pyramiden.

Die drei riesigen Pyramiden von Gizeh, außerhalb von Kairo, wurden von König Cheops, seinem Sohn und seinem Enkel in der vierten Dynastie erbaut. Die größte, bekannt als „Große Pyramide“, wurde von Cheops erbaut und ist das einzige der „Sieben Weltwunder“ aus dem Altertum, das heute noch existiert.

Die Große Pyramide wurde aus etwa 2,3 Millionen Steinblöcken errichtet und war bei Fertigstellung beinahe 50 Geschosse hoch. Ihre Basis formt ein beinahe perfektes und ebenes Quadrat, dessen Seiten auf die vier Kardinalpunkte des Kompass’ ausgerichtet sind. Die Große Pyramide besteht hauptsächlich aus gelblichen Kalksteinblöcken und war ursprünglich mit einer äußeren Verkleidung aus glattem, hellem Kalk bedeckt. Dieser feinere Kalkstein erodierte und wurde in späteren Jahrhunderten abgetragen, aber das Material kann noch immer in den inneren Stellen gefunden werden.

Die innere Grabkammer war aus großen Granitblöcken gebaut. Man nimmt an, dass die Errichtung der Pyramide 20 Jahre dauerte und über 20.000 Arbeiter, Bauschreiner und Wasserträger daran beteiligt waren. Die genaue Methode, wie dieses architektonische Meisterwerk errichtet wurde, ist nicht bekannt, aber die führende Theorie geht davon aus, dass bei den Ägyptern ringsherum ein Damm aus Sand, Ziegeln und Erde zum Einsatz kam, der in die Höhe wuchs, je mehr die Pyramide anstieg.

Zusätzlich zu Cheops Mumie beinhalteten die inneren Räume der Pyramide Objekte, die der Verstorbene im Jenseits gebrauchen konnte. Viele dieser Gegenstände waren wertvoll, weswegen Grabräuber vor langer Zeit die Pyramiden ihrer Schätze beraubt haben, lange bevor moderne Archäologen die Bauten im 17. Jahrhundert untersuchten.

König Chepren, der Enkel von Cheops, erbaute die Große Sphinx, die aus einem einzelnen Kalksteinblock gemeißelt wurde. Der Block war in einem Steinbruch übrig geblieben, der genutzt wurde, um die Pyramiden zu bauen. Die Sphinx hat den Körper eines liegenden Löwen und ein menschliches Gesicht, das Chepren darstellen soll. Im Inneren des Baus befinden sich keine bekannten Kammern.