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An diesem Tag im Jahr 1939 wird eine der berühmtesten Szenen der Filmgeschichte gedreht: Rhett Butlers und Scarlett O’Haras Abschied in „Vom Winde verweht“.

Regisseur Victor Fleming drehte die Szene mit einem alternativen Satz „Frankly, my dear, I just don’t care“, falls die Filmzensoren das Wort „damn“ – „verdammt“ – nicht haben wollten. Die Zensoren ließen den Film zu, der Produzent David O. Selznick musste aber 5.000 Dollar Strafe für den Fluch zahlen.

Das Drehen des berühmten Epos war selbst ein Epos. Zweieinhalb Jahre verstrichen zwischen Selznicks Kauf der Rechte an Margaret Mitchells Roman und der Filmpremiere in Atlanta im Dezember 1939. Selznick hatte verpasst die unvorhergesehen 50.000 Dollar für die Rechte an einem ersten Roman zu zahlen, aber Mitchell blieb bei ihrem geforderten Preis und Selznick stimmte im Juli 1937 zu.

Er buchte den Regisseur George Cukor und das Casting begann im Herbst. Selznick führte eine landesweite Talentsuche durch, in der Hoffnung, eine neue Schauspielerin zu finden, die Scarlett spielen sollte. Währenddessen ließ er die Autoren das Drehbuch schreiben. Ein Jahr später hatte Selznick seine Schauspielerin immer noch nicht gefunden und kein zufriedenstellendes Drehbuch erhalten. Im Mai 1938 wurde die Finanzierung knapp und Selznick traf eine Vereinbarung mit MGM.

Er verkaufte die weltweiten Verbreitungsrechte an das Studio für 1,5 Millionen Dollar und MGM stimmte zu, Clark Gable an Selznick „auszuleihen“. Die Dreharbeiten fingen schließlich am 10. Dezember 1938 an, mit der Szene des brennenden Atlanta, obwohl Scarlett immer noch nicht gecastet war. Die englische Schauspielerin Vivien Leigh, die gerade aus London angekommen war, kam ans Set, um ihren Agenten Myron Selznick, den Bruder des Produzenten, zu besuchen.

David O. Selznick bat sie für Scarlett vorzusprechen. Im Januar unterschrieb Leigh für die Rolle der Scarlett und Leslie Howard für die Rolle der Ashley Wilkes und endlich konnten die Hauptdreharbeiten beginnen. Im Februar gab es allerdings Ärger am Set. Gable geriet mit dem Regisseur aneinander und ab dem 14. Februar ersetzte Victor Fleming George Cukor.

Die Hauptdreharbeiten endeten am 27. Juni 1939. Der Film feierte am 15. Dezember 1939 in Atlanta Premiere und wurde sofort ein Erfolg, der alle bisherigen Kinokassenerfolge schlug. Der Film wurde für mehr als ein Dutzend Oscars nominiert und gewann neun, darunter Bester Film, Bestes Drehbuch, Beste Schauspielerin und beste Nebendarstellerin. Dabei handelte es sich um Hattie McDaniel. Sie war damit die erste afro-amerikanische Schauspielerin, die einen Award gewann. Der Film wurde digital restauriert und der Sound wurde neu gemastert für den Re-Release von New Line Pictures im Jahr 1998.